Dieser Weihnachtsmarkt macht Lust auf mehr

St. Wendel. Der Duft von Flammkuchen zieht über die Mott. Feuer lodert in Tonnen, während Lieder erklingen. Standbetreiber bieten Lederwaren, Holz- oder Filzprodukte feil. "Hier ist nicht nur das typische Weihnachtsmarktgeschäft. Es ist einfach mal etwas anderes", berichtet Nadine Wirges. Sie ist eine von 200 000 Besuchern des St. Wendeler Weihnachtsmarktes

 Strahlende Gesichter: Mona Roob und Eva Peter, v.l., genießen ihren Besuch auf dem St. Wendeler Weihnachtsmarkt. Foto: B&K

Strahlende Gesichter: Mona Roob und Eva Peter, v.l., genießen ihren Besuch auf dem St. Wendeler Weihnachtsmarkt. Foto: B&K

St. Wendel. Der Duft von Flammkuchen zieht über die Mott. Feuer lodert in Tonnen, während Lieder erklingen. Standbetreiber bieten Lederwaren, Holz- oder Filzprodukte feil. "Hier ist nicht nur das typische Weihnachtsmarktgeschäft. Es ist einfach mal etwas anderes", berichtet Nadine Wirges. Sie ist eine von 200 000 Besuchern des St. Wendeler Weihnachtsmarktes. Diese Zahl nannte gestern Abend St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon.Neben Ständen mit Dekoration, Geschenken, Schmuck, Handarbeiten, Speisen oder Getränken und einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm wird auch ein Mittelaltermarkt mit Lagerwesen angeboten. Mittelalterliche Produkte präsentierten sich in den Vorjahren bereits in der "Handwerkergasse" hinter dem Rathaus, nun sind sie jedoch auf die Mott ausgegliedert. "Ich finde es gut, dass der Mittelalterbereich verlagert wurde. Die Atmosphäre ist so viel gemütlicher", erklärt Carolin Czeschik, die bereits zum sechsten Mal mit einem Lederwaren-Stand am Weihnachtsmarkt teilnimmt.

Viel Platz zum Schauen haben die Besucher auch beim Lager von Markus und Sandra Dupré. Die beiden St. Wendeler bieten ein kostenloses Töpferangebot für Kinder und präsentieren in einem großen Wikingerzelt mit Holztisch, Strohbett und Feuerstelle die mittelalterliche Lebensart. "Es ist nicht wirklich authentisch, aber wir wollen zumindest im Groben zeigen, wie die Menschen früher gelebt haben ", erklärt die 35-Jährige. So steht auch die Feuerstelle des Lagers für alle zur Verfügung. Zahlreiche Besucher wärmen sich daran auf, während sie das Programm auf der nur wenige Meter entfernten Bühne genießen.

Wem die Temperaturen zu schaffen machen, der nutzt auch das umfangreiche Angebot an winterlicher Bekleidung. Unter den rund 140 Ständen des gesamten Weihnachtsmarktes haben Mützen-Buden Hochbetrieb. Besonders beliebt scheinen dabei witzige Tiermotive zu sein. So mancher Besucher trägt ein Hundegesicht oder Bärenohren auf dem Kopf. "Ich finde die Mütze cool und sie hält einfach warm", schwärmt die Homburgerin Anna-Lena Gehm, die stolz ihr Eisbärmotiv präsentiert.

Währenddessen drängen sich auch vor zahlreichen Schmuckständen Besucher. "Schmuck ist in diesem Jahr sehr gefragt", erklärt Lisa Geiger, die am Stand "Artland" Ringe und Ketten aus Holz, Silber und Zirkonia verkauft. Besucherin Simone Hewer probiert neugierig vor dem Spiegel einige Stücke an. "Ich muss ja eigentlich zum Bus, aber ich finde es so toll, dass es auf dem Weihnachtsmarkt nicht nur Essen und Trinken gibt, sondern auch so viele Stände mit Produkten. Ich habe überall geschaut", erklärt die Saarlouiserin und lacht. Währenddessen steuert ihre Reisegruppe mit rund 60 Leuten bereits den Busparkplatz an.

Auch eine Gruppe von drei Frauen spaziert Hand in Hand mit ihren Kindern in Richtung Ausgang. "Schade, dass wir schon zum Bus müssen. Die Kinder fanden die Rodelbahn und den Zwergenwald so toll. Das Programm war wirklich super", beschreibt die Kleinblittersdorferin Tanja Spick. Denn neben der Rodelbahn und dem Zwergenwald überrascht der Weihnachtsmarkt mit zahlreichen weiteren Attraktionen. Weisen aus dem Morgenland lagern mit ihren Kamelen auf der Mott und präsentieren die Weihnachtsgeschichte. Der Nikolaus überrascht das Publikum mit seinen Rentieren Rudolf und Malenki und verteilt im Auftrag der Aktionsgemeinschaft "In St. Wendel tut sich was" Geschenke, während die kleinen Besucher beim Kerzenziehen kreativ sind.

Eine Show mit Feuer, Licht, Musik und Tanz sorgt für Spektakel, während die Weihnachtspyramide, die himmlische Meile mit Figuren aus dem Erzgebirge und Krippen des Künstlers Karl Heindl zum Verweilen einladen, ebenso eine Krippenausstellung, beleuchtete Weihnachtsbäume und Lichtsäulen, ein Nostalgiekarussell, ein Zauberbaum und eine Krippe mit lebendigen Tieren. In den Gassen sorgen Musikanten und Chöre für vorweihnachtliche Stimmung.

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