Diese verfluchten fünf Sekunden

Völklingen. Fassungslos standen die Spieler des Fußball-Verbandsligisten FSG Schmelz-Limbach auf dem Kunstrasen in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle. Fünf Sekunden vor Ende der Verlängerung hatten sie im Finale des 21. Volksbanken-Masters des Saarländischen Fußballverbandes gegen den FC Hertha Wiesbach den entscheidenden Gegentreffer kassiert

 Nach dem sensationellen Finaleinzug gab es bei den Spielern der FSG Schmelz/Limbach kein Halten mehr. Fotos: Thomas Wieck

Nach dem sensationellen Finaleinzug gab es bei den Spielern der FSG Schmelz/Limbach kein Halten mehr. Fotos: Thomas Wieck

Völklingen. Fassungslos standen die Spieler des Fußball-Verbandsligisten FSG Schmelz-Limbach auf dem Kunstrasen in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle. Fünf Sekunden vor Ende der Verlängerung hatten sie im Finale des 21. Volksbanken-Masters des Saarländischen Fußballverbandes gegen den FC Hertha Wiesbach den entscheidenden Gegentreffer kassiert. Dabei hatte die Mannschaft nach einem Doppelpack von Timo Staroscik in der Verlängerung schon 2:0 vorne gelegen. Doch nach einer Zeitstrafe wegen eines Wechselfehlers kam Wiesbach in Überzahl zum Ausgleich, ehe Carsten Ackermann per Kopf das 3:2 für den Saarlandligisten besorgte.Die Enttäuschung wich aber schnell dem Stolz über das Erreichte. Denn dass die Mannschaft überhaupt ins Finale vordringen würde, damit hatte niemand gerechnet. "Ich denke, wir haben uns viele Sympathien erworben", erklärte Final-Torschütze Starosczik. In der Tat: Beim Finale waren beispielsweise Fans des FV Diefflen und des SV Auersmacher zur FSG "übergelaufen" und unterstützten diese lautstark. Auch schon zuvor zählten die Anhänger der Fußball-Spielgemeinschaft zu den Lautesten in der Halle. "Ohne den Wechselfehler hätte Wiesbach wohl nicht mehr drei Tore gegen uns gemacht", meinte Thorsten Schütte, der gemeinsam mit Nico Lalla - der zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde - Schmelz-Limbach trainiert. "Wir freuen uns trotz der Final-Niederlage. Wir haben ein super Turnier gespielt", erklärte Schütte.

Schmelz-Limbach erwischte einen Traumstart und besiegte im ersten Spiel den späteren Final-Gegner Wiesbach durch ein Tor von Michael Frischbier mit 1:0. Auch gegen Titelverteidiger Röchling Völklingen behielt der Verbandsligist die Oberhand. Nach dem frühen Rückstand durch ein Tor von Claudio Meli drehten Lalla und Frischbier mit einem Doppelpack die Begegnung. Drei Punkte gab es auch im letzten Vorrunden-Spiel für Schmelz-Limbach. Drei Mal Lalla und ein Mal Frischbier trafen beim 4:3 über Diefflen. Im Halbfinale sorgten Schütte und Patrick Backes sowie Abdullah Daoud mit dem entscheidenden Treffer kurz vor Schluss für ein 3:2 gegen Saarlandligist SV Saar 05 Saarbrücken Jugend. Die große Sensation war perfekt.

 Die Dieffler Fans hatten sich eine Choreografie ausgedacht.

Die Dieffler Fans hatten sich eine Choreografie ausgedacht.

 Nico Lalla, der beste Spieler des Turniers, stand nach dem verlorenen Finale enttäuscht auf dem Kunstrasen.

Nico Lalla, der beste Spieler des Turniers, stand nach dem verlorenen Finale enttäuscht auf dem Kunstrasen.

Zu diesem Zeitpunkt saßen die Spieler des FV Diefflen bereits geduscht auf der Tribüne. Dabei war der FVD optimal ins Turnier gestartet. Durch zwei Treffer von Chris Haase besiegten sie Röchling Völklingen mit 2:0. "Wer im ersten Spiel den Titelverteidiger schlägt, der sollte eigentlich in der Lage sein ins Halbfinale zu kommen", meinte Diefflens Dominic Selvaggio. Im zweiten Spiel gegen Wiesbach lag sein Team früh mit 0:2 hinten. Treffer von Haase und Spielertrainer Thomas Hofer konnten das 2:3 nicht mehr verhindern. Der FVD, der von vielen Fans unterstützt wurde, brauchte gegen Schmelz-Limbach einen Sieg zum Weiterkommen. Doch es reichte nicht. Nach einem 1:3-Rückstand trafen Hussein Ali und Haase zwar noch zum 3:3, doch als Diefflen alles auf eine Karte setzte, fingen sich die Rot-Weißen das 3:4.

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