Diese Brücke taugt nicht

Diese Woche war er wieder da, der "Brückentag". Der heißt nicht so, weil man speziell an diesem Tag etwas (mehr) für seine Fitness tun soll. Und auch nicht, weil man ihn besonders nutzen soll, um auf andere Menschen zuzugehen

Diese Woche war er wieder da, der "Brückentag".Der heißt nicht so, weil man speziell an diesem Tag etwas (mehr) für seine Fitness tun soll. Und auch nicht, weil man ihn besonders nutzen soll, um auf andere Menschen zuzugehen.

Nein: Er gilt in erster Linie als ein Tag, mittels dessen die so genannte arbeitende Bevölkerung sich mehr Freizeit verschafft, in dem sie sich ein verlängertes Wochenende beschert. Aber wie das nun mal im Leben so ist, gilt das nicht für alle. Während einige Schulen den vergangenen Freitag zum Brückentag erklärten und so Lehrern und Schülern das gewünschte längere Wochenende bescherten, galt das für andere nicht. Das führte dann in manchen Familien, auf die man - zumindest wenn man einigen Sonntagsreden glauben möchte - besondere Rücksicht nehmen will, zu Brüchen. Während zum Beispiel der ältere Spross von der weiterführenden Schule den "Brückentag" bekam, musste der jüngere Nachwuchs schön brav am Freitag die Bank der Grundschule drücken. Das vermasselte der betroffenen Familie nicht nur den Kurzurlaub, sondern erforderte auch, eine Betreuung zu organisieren. Und das ist ja nicht immer so einfach. Also, liebe Verantwortliche in Schulen und Ministerium: Regelt das bitte so, dass entweder alle Schüler "Brückentag" haben oder keine. Zumal es ja (meist) nicht nur einen im Jahr gibt.

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