Diefflen gerät in Unterzahl auf die Verliererstraße

Wiesbach/Diefflen · Fußball-Oberligist verliert Derby in Wiesbach nach 1:0-Führung noch mit 1:3. Verteidiger Latz fliegt nach Notbremse vom Platz.

 Wiesbach bejubelt das 1:1, Diefflens Fabio Groß ahnt Übles.Foto: Kerosino

Wiesbach bejubelt das 1:1, Diefflens Fabio Groß ahnt Übles.Foto: Kerosino

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Maurice Urnau und Patrick Ackermann waren die Helden beim 3:1-Sieg des Fußball-Oberligisten FC Hertha Wiesbach gegen den FV Diefflen. Beide waren am Samstag im Stadion am Wallenborn an allen drei Treffern ihres Teams beteiligt. Da half Diefflen auch das 25. Saisontor von Fabian Poß nichts.

Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 38. Minute: Ackermann steckte den Ball 20 Meter vor dem Tor auf Urnau durch. Der hatte alleine vor FV-Torwart Enver Marina freie Bahn, als er von Diefflens Verteidiger Lukas Latz umgerissen wurde. Schiedsrichter Fabian Vollmer gab Elfmeter und zeigte Latz die Rote Karte wegen Notbremse. "Der Innenverteidiger hat sich ein bisschen verschätzt. Ich bin durch, dann spüre ich den Kontakt. Ein klarer Elfmeter", beschrieb Urnau die Situation. "Auch die Rote Karte kann man geben", gab Diefflens Trainer Thomas Hofer zu. Den fälligen Strafstoß schoss Wiesbachs Hendrik Schmidt zum 1:1-Halbzeitstand flach in die rechte Ecke.

Den ersten Treffer des Spiels hatte zuvor Diefflen erzielt. Ex-Profi Christian Eggert trat eine Ecke von links. Hertha-Kapitän Mike Baier fehlten beim Klärungsversuch entscheidende Zentimeter, Poß köpfte den Ball am langen Pfosten wuchtig ins Tor (6.). Im Anschluss hatte Wiesbach vor 300 Zuschauern mehr vom Spiel, kam zu Chancen, musste sich aber vor den brandgefährlichen Dieffler Kontern hüten. Einen Schuss von Chris Haase klärte Hertha-Verteidiger Giovanni Runco in höchster Not zur Ecke (18.). Auf der Gegenseite tauchte Ackermann frei vor Marina auf. Der Routinier im Dieffler Tor hielt stark (28.). "Hut ab vor dem, was Enver mit seinen 40 Jahren noch hält", meinte Hertha-Trainer Michael Petry anerkennend.

Nach dem Seitenwechsel stellte Wiesbach die Weichen gegen zehn Gästespieler schnell auf Sieg. Urnau ließ einen Steilpass gekonnt auf Ackermann abtropfen, der traf mit einem feinen Außenrist-Schuss aus 15 Metern zum 2:1 (53.). In der 63. Minute mussten die Gäste dann alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn begraben. Ackermann legte den Ball an Marina vorbei, geriet dabei ins Straucheln, aber Urnau war zur Stelle und traf ins leere Tor (63.). Glück und Marina verhinderten am Ende eine noch höhere Niederlage. "Ich finde ja überall etwas Positives. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal in Wiesbach nur drei Gegentore bekommen haben", meinte FV-Trainer Thomas Hofer mit Galgenhumor.

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