Diebe, Sextäter, Drogendealer

St. Wendel. Auch wenn die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, im St. Wendeler Land seit 2008 kontinuierlich zurückgeht: Vor drohender Arbeitslosigkeit brauchen sich die Ermittler hier nicht fürchten. Sie hatten auch 2011 alle Hände voll zu tun - im Landkreis mit der "geringsten Kriminalitätsbelastung im Saarland", wie St

St. Wendel. Auch wenn die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, im St. Wendeler Land seit 2008 kontinuierlich zurückgeht: Vor drohender Arbeitslosigkeit brauchen sich die Ermittler hier nicht fürchten. Sie hatten auch 2011 alle Hände voll zu tun - im Landkreis mit der "geringsten Kriminalitätsbelastung im Saarland", wie St. Wendels Vize-Polizeichef Erhard Werth mit Nachdruck betont.Das ergibt sich aus der jetzt vorliegenden Jahresstatistik, die Kriminalbeamte zusammengetragen haben. Hier einige Eckdaten: - Diebstähle: Die Beamten registrierten voriges Jahr 1314 Fälle. Das waren 143 weniger als 2010. Allerdings sank im selben Zeitraum auch die Aufklärungsquote von 35,4 (2010) auf 30 Prozent. Die geringste Aussicht auf Erfolg, nicht erwischt zu werden, haben Ladendiebe. Hier klären Polizisten 95 Prozent aller Fälle auf. 2011 hatten sie es mit 199 Ladendiebstählen zu tun, 247 zählten sie das Jahr davor.

Die Chance, Täter beim oder nach einem Autoklau zu ertappen, ist indes geringer. Die Aufklärungsquote: 33,3 Prozent. 2010 waren es noch 63 Prozent. Aber: Vergangenes Jahr wurden 15 Mal Auto geknackt und abgefahren. Zum Vergleich: 27 derartige Anzeigen waren es 2010 gewesen.

Ermittlungserfolge verbuchte die Polizei bei Wohnungseinbrüchen: Zum einen sank die Fallzahl von 45 (2010) auf 36 (2011). Werth: "Das ist auch auf die Wachsamkeit der Bürger zurückzuführen." Diese schlügen mittlerweile rechtzeitig Alarm, wenn Fremde um Häuser herumschleichen oder unbekannte Wagen im Wohnviertel ihre Bahnen ziehen. Dazu sollen zudem Berichte der Tagespresse beitragen. Zum anderen schafften es die Ermittler, mehr bei weniger Fällen aufzuklären. Die Quote kletterte von 8,9 auf 13,9 Prozent. - Sexualstraftaten: Dazu zählen unter anderem Vergewaltigungen. Auch hier dürfen sich Menschen im St. Wendeler Land sicherer fühlen als 2010. Laut Statistikern wurden vergangenes Jahr 31 Fälle angezeigt, zwei weniger als 2010. Gleichzeitig schraubten die Kriminalbeamten ihrer Aufklärungsquote in diesem Bereich hoch: von 84,8 auf 87,1 Prozent. - Rauschgiftkriminalität: Dabei geht es in erster Linie um Drogendealer. 143 Mal schlugen die 2011 zu. Das sind 33 Anzeigen mehr als zwölf Monate davor. Aufgeklärt wurden davon 97,2 Fälle und damit fast gleich so viele wie 2010 (97,3 Prozent). - Weitere Taten, kurz gefasst: 520 Mal beschäftigte Sachbeschädigung die Ermittler (2010: 564 Fälle). Aufklärungsquote: 22,5 Prozent (2011) zu 21,6 Prozent (2010). Umweltfrevler fielen 28 Mal auf, genauso oft wie 2010. Die Aufklärungsquote machte einen Satz von 75 Prozent (2010) auf 82,1 Prozent (2012).

Übrigens: 100-prozentige Aufklärungsquote meldet die Polizei bei Verstößen gegen das Waffengesetz. Das umfasst beispielsweise illegale Waffenarsenale. 18 Fälle waren es (2010: 15).

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