Die Zukunft hat schon begonnen
Dörrenbach. Elf neue Bauplätze wird es noch in diesem Jahr in Dörrenbach geben. Damit ist wahrscheinlich, dass sich die Zahl der 520 Einwohner bald erhöhen wird. Eine Zahl, die in den vergangenen Jahren konstant geblieben ist. Das verbucht Ortsvorsteher Dieter Bleimehl in Zeiten des demografischen Wandels als Erfolg
Dörrenbach. Elf neue Bauplätze wird es noch in diesem Jahr in Dörrenbach geben. Damit ist wahrscheinlich, dass sich die Zahl der 520 Einwohner bald erhöhen wird. Eine Zahl, die in den vergangenen Jahren konstant geblieben ist. Das verbucht Ortsvorsteher Dieter Bleimehl in Zeiten des demografischen Wandels als Erfolg. "Kleinere Orte haben oft mit sinkenden Einwohnerzahlen zu kämpfen", argumentiert er. "Da sind wir froh, dass es bei uns jetzt sogar nach vorne geht."Die potenziellen Neu-Dörrenbacher erwartet nach Angaben Bleimehls viel ländliche Idylle und eine aktive Dorfgemeinschaft. "Der Ort ist immer noch sehr landwirtschaftlich geprägt und im historischen Dorfkern stehen viele Gebäude, die älter als 200 Jahre sind", erklärt der Ortsvorsteher. Dazu komme die ruhige Lage, umgeben von einem großem Waldgebiet mit vielen Rad- und Wanderwegen. Für Bleimehl steht deshalb fest: "Hier zu leben ist fast wie im Urlaub."
Darum, dass es nicht zu ruhig wird, kümmern sich die Vereine des Dorfes, die das ganze Jahr über für Unterhaltung sorgen. Laut Bleimehl werde dabei besonders an die Kinder gedacht. So organisiere die Feuerwehr einen Martinsumzug und zur Adventszeit schmückten die Kleinen den Weihnachtsbaum im Dorfzentrum. Während der Sommermonate stünden Sport-, Sommer- und Kastanienfeste auf dem Programm. "Unser Vereinsleben ist sehr aktiv und darauf sind wir stolz", betont der Ortsvorsteher. Das gelte auch für den Fußballverein (Sportfreunde Dörrenbach), der nicht auf eine Spielgemeinschaft mit einem Nachbarort angewiesen ist.
Unentbehrlich seien die Mitglieder der Dorfinteressengemeinschaft. Das sind 68 engagierte Dörrenbacher, die sich ehrenamtlich um die kleinen Dinge im Ort kümmern. "Ohne sie würde das Dorfleben nicht funktionieren", lobt Bleimehl. "Diese Leute kümmern sich zum Beispiel um die Pflege des Dorfplatzes, gießen Blumen. Einfach gesagt: Sie halten Dörrenbach in Ordnung." Mehr als 900 Stunden ehrenamtlicher Arbeit kämen so pro Jahr zusammen. Zudem lade der Verein im Sechs-Wochen-Rhythmus zu einem Kaffee-Treff ein. Bleimehl: "Da es nur noch eine Gaststätte im Ort gibt, haben die Leute hier die Möglichkeit, zusammenzukommen und sich zu unterhalten." Auch kulturell habe Dörrenbach einiges zu bieten. Dafür stehe die denkmalgeschützte Kirche auf der einen und das Heimatmuseum auf der anderen Seite, dazu die vom Heimatverein geleitete Natur- und Freizeitanlage Reihersrech. Dort gibt es unter anderem einen Tennisplatz, eine Bogenschießanlage, einen Kräutergarten sowie einen Grillplatz mit Hütte. Bleimehl: "Das Heimatmuseum ist für mich besonders wichtig, denn es ist über die Grenzen der Region bekannt und bietet interessante Einblicke in die Geschichte unserer Gegend." Die ist übrigens schon seit der Antike ein beliebter Wohnort. Das belegen Bodenfunde im Ortskern, die wahrscheinlich zu einer römischen Villa rustica gehören.
Eine bewegte Vergangenheit kann Dörrenbach also vorweisen und, so Bleimehl: "Für die Zukunft sind wir mit dem, was unser Ort zu bieten hat, und der verkehrsgünstigen Lage an der B420 gut gerüstet."
Auf einen Blick
Dörrenbach im Überblick: erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1346, Gemarkungsgröße 395 Hektar, Ortsteil von St. Wendel, 520 Einwohner, sieben Vereine, ein Gasthaus, ein Bürgerhaus. Ortsvorsteher: Dieter Bleimehl, Breitenbacher Straße 11, Telefon (0 68 58) 4 17. vsc