Die Zentralwerkstatt macht zu

Scheidt/Sulzbach. Rainer Schmidt aus Scheidt wechselte nach seiner Lehre als KfZ-Mechaniker im Jahre 1980 zur Zentralwerkstatt der Saarbergwerke in Sulzbach-Hirschbach. Nachdem er zuerst Walzenlader repariert hatte, musste er sich danach mit Sole-Senkladern befassen

Scheidt/Sulzbach. Rainer Schmidt aus Scheidt wechselte nach seiner Lehre als KfZ-Mechaniker im Jahre 1980 zur Zentralwerkstatt der Saarbergwerke in Sulzbach-Hirschbach. Nachdem er zuerst Walzenlader repariert hatte, musste er sich danach mit Sole-Senkladern befassen. Die Gründe für den Eintritt in das damals noch saarländische Grubenunternehmen hätten auf der Hand gelegen, wie er sich heute erinnert: "Zu Beginn der 1980er- Jahre hieß es noch, dass der Bergbau im Saarrevier zukunftssicher sei. Zudem haben mich die guten Verdienstmöglichkeiten gelockt, und darüber hinaus passte die Arbeit in der Zentralwerkstatt genau zu meinem erlernten Beruf."Rainer Schmidt hat seine Entscheidung, die er zu Beginn seines Berufslebens traf, bis heute nicht bereut. Er ist sich auch jetzt noch seiner Sache sicher, nachdem er weiß, dass er nach der Auflösung seines saarländischen Arbeitsplatzes in die 340 Kilometer entfernte Zentralwerkstatt "Prosper" in Bottrop wechseln muss. Er berichtet: "Ich hatte die Möglichkeit, entweder im Unternehmen zu bleiben und nach Nordrhein-Westfalen umzuziehen oder aber die Kündigung zu akzeptieren. Ich entschied mich für Bottrop, da ich ansonsten eine ungewisse berufliche Zukunft vor mir gehabt hätte. Ich kann an meinem zukünftigen Arbeitsplatz weiterhin mit Kollegen zusammenarbeiten, die ich schon viele Jahre kenne, und ich werde wieder genau das machen, was ich früher schon gemacht hatte, nämlich Walzenlader reparieren."

Der Vorarbeiter kommt nicht in ein fremdes Terrain, da er schon mehrfach in der Zentralwerkstatt bei Kurzzeiteinsätzen tätig war.

Er kennt aber auch die Nachteile, die durch den Wechsel nach Bottrop auf ihn zukommen: "Ich bin während der Woche weit weg von meinem heimatlichen Umfeld mit meinen Eltern und meiner Freundin. Ich kann mich nicht mehr so intensiv um mein eigenes Haus und das in der Nachbarschaft gelegene meiner Eltern kümmern. Wir erhalten zwar von der RAG zwei Jahre lang Zuschüsse für die Heimfahrten und die zweite Wohnung, müssen jedoch danach die zusätzlichen Kosten alleine tragen."

Am 29. Februar fällt für Schmidt der Hammer in Sulzbach-Hirschbach, am 1. März beginnt seine Arbeit in Bottrop. Laut Fred Petto, bislang als Bereichsleiter für die Zentralwerkstätten in Hirschbach und Bottrop zuständig, geschieht die Verlegung von derzeit noch 140 Mitarbeitern in monatlichen Etappen bis zum 1. Juni.

Auch einige Bearbeitungsmaschinen werden zu ihrem neuen Einsatzort transportiert. Der Rest der Einrichtung soll auf dem freien Markt verkauft werden. Am 1. Juli soll die Zentralwerkstatt für immer "besenrein" geschlossen werden.

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