Die zehn Gebote im Objektiv

Kirkel/Schwarzenacker. Welche Bedeutung haben die zehn Gebote in der heutigen Zeit? Welche sind nach wie vor Grundgerüst unseres täglichen Lebens, welche haben sich durch eine permanente Verschiebung von Werten eigentlich schon überholt

 Initiator Thorsten Wolf (links) und Pfarrer Wilfried Bohn verschafften sich in der Christuskirche einen Überblick über die technische Machbarkeit des Projektes. Foto: SZ/Höller

Initiator Thorsten Wolf (links) und Pfarrer Wilfried Bohn verschafften sich in der Christuskirche einen Überblick über die technische Machbarkeit des Projektes. Foto: SZ/Höller

Kirkel/Schwarzenacker. Welche Bedeutung haben die zehn Gebote in der heutigen Zeit? Welche sind nach wie vor Grundgerüst unseres täglichen Lebens, welche haben sich durch eine permanente Verschiebung von Werten eigentlich schon überholt. Diesen Fragen wollen sich die Fotografen Thorsten Wolf aus Kirkel und Johannes Höller aus Saarbrücken mit einem groß angelegten Projekt widmen. "Es geht mir darum, auf einem fotografischen Weg unsere ganz subjektive Sicht auf das Leben mit den zehn Geboten in der heutigen Zeit zu zeigen, ohne Anspruch auf Verbindlichkeit", so der Initiator des Projektes, Thorsten Wolf. In zehn Einzelszenen und einem Gesamtbild, inhaltlich gebunden im Moment vor dem Beginn eines Gottesdienstes, wollen Wolf und Höller sich dem Thema nähern, mal in seiner Grundaussage, mal in seiner Verkehrung. "Dabei werden wir natürlich aktuellen Bezug nehmen. Die Moderne hat ihren Einfluss auf die Bedeutung der zehn Gebote für unsere Gesellschaft, mit sich verändernden Normen hat sich auch der Wert dieses Verhaltenscodex nicht selten gewandelt." Unterstützt werden die Fotografen bei diesem Projekt von Pfarrer Wilfried Bohn von der protestantischen Christuskirche in Schwarzenacker. Bohn, gleichzeitig auch Kulturbeauftragter der Stadt Homburg, stimmte der Umsetzung des Projektes in seiner Kirche spontan zu. "Zur Zeit sind viele Menschen auf der Suche, nach dem, was Halt und Orientierung gibt. Auch die Frage nach Gott hat im Vergleich zu früheren Jahren an Bedeutung gewonnen." Dabei sind für Bohn die zehn Gebote eine stabile Brücke. "Heute auf sie darauf zu hören heißt, das Ohr dem Gott der Bibel zu leihen und im Stimmengewirr der Zeit auf seine Worte zu hören. So werden Menschen angeleitet, ihr Verhältnis zu Gott und zu den Mitmenschen zu bedenken." Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Projekt, das am Samstag, 17. Mai, ab neun Uhr seine Verwirklichung finden soll, auf Hochtouren. Thorsten Wolf: "Wir setzen bei der Realisierung auf die leisen Töne, grelle Bildsprache und populistische Effekthascherei sind nicht unser Ding. Dafür verlangt das Thema und der Ort einfach zu viel Respekt." Personell gibt es noch die eine oder andere kleine Lücke zu füllen. "Die wesentlichen Rollen sind besetzt. Unter anderem konnten wir mit Andreas Konzack einen erfahrenen Frankfurter Independent-Schauspieler gewinnen. Im Komparsen- und Kleinrollenbereich hätten wir aber noch Platz für den einen oder anderen interessierten Laiendarsteller." red

Hintergrund Für die fotografische Umsetzung der zehn Gebote am 17. Mai in der Christuskirche in Homburg-Schwarzenacker suchen Thorsten Wolf und Johannes Höller noch Laiendarsteller. Informationen und Kontakt gibt es über call@mediaci.de. red

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