Die Woche der Weicheier

Es war die Woche der Weicheier. Derer, die etwas als richtig erkennen, dann aber doch nicht konsequent handeln, weil sie Angst vor ihrer eigenen Logik zu haben scheinen. Der so genannte Heizpilz lockte sie aus der Deckung

Es war die Woche der Weicheier. Derer, die etwas als richtig erkennen, dann aber doch nicht konsequent handeln, weil sie Angst vor ihrer eigenen Logik zu haben scheinen. Der so genannte Heizpilz lockte sie aus der Deckung. Der ist für Kneipengäste unerlässlich, die zwar auch bei Kälte vor der Kneipe sitzen oder stehen wollen, aber es auch da schön kuschelig haben wollen (siehe Umfrage-Ergebnis unten). Diese Heizpilze will Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer verbieten, weil die mit Gas betriebenen Dinger so viel Schadstoffe in die Luft blasen wie die Heizung eines Eigenheims. Heizstrahler, die mit Strom betrieben werden, bleiben erlaubt. Die wachsweiche Begründung: Man wolle ja nicht alles verbieten.Wer dachte, dass damit der Gipfel der Inkonsequenz erreicht war, hatte nicht mit der FDP gerechnet. Deren Stadtverordneter Rüdiger Linsler will gegen das Heizpilzverbot kämpfen, weil das bald verschärfte Rauchverbot in Kneipen den Wirten den Umsatz verhageln werde. Ihnen dann auch noch die Heizpilze wegzunehmen sei unverantwortlich. Gut gebrüllt. Vorsichtshalber dezent verschwiegen hat der harte Kämpfer, dass es seine FDP ist, die im Landtag mit CDU und Grünen eben jenes Rauchverbot beschließen will.

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