Die Wege trennen sich

Saarbrücken · Die JFG Saar-Halberg, bestehend aus Jugendfußballern des SV Saar 05 und SC Halberg Brebach, steht vor dem Aus. Der Grund: Saar 05 will die eigene Jugend wieder zu sich holen, um die Identifikation zu stärken.

Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des SV Saar 05 Jugendfußball am 25. September wurde Frank Seibert zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er löste Uli Möhler ab, bleibt aber auch weiterhin für den sportlichen Bereich der Aktiven verantwortlich. Möhler ist nach acht Jahren an der Vereinsspitze nun Seiberts Stellvertreter und hauptsächlich für den oberen Jugendbereich zuständig. Dort erwartet ihn nun eine große Aufgabe.

Denn die bei der Versammlung anwesenden Mitglieder haben den Vorstand damit beauftragt zu prüfen, wie man die Jugendmannschaften des SV Saar 05 Jugend, die derzeit noch in der Junioren-Fördergemeinschaft (JFG) Saar Halberg mit dem SC Halberg Brebach gemeldet sind, wieder zurück zum eigenen Verein holen kann. "Das ist nicht etwas, das von heute auf morgen aufgekommen ist, sondern uns geht es darum, die Strukturen im Verein zu festigen und die Jungs an den Verein zu binden. Dieser Schritt ist dafür aus unserer Sicht mittelfristig notwendig", sagt der neue Vorsitzende Seibert und ergänzt: "Ich bin im Moment dabei, mich mit den zuständigen Leuten an einen Tisch zu setzen. Ich werde zunächst mit der JFG Saar-Halberg sprechen und dann mit dem SC Halberg Brebach. Wir müssen einiges erst noch vereinsintern regeln." Seibert verweist auf eine Sitzung, bei der in diesen Tagen der weitere Weg abgesprochen werden soll. "Es ist schade, dass eine gute und jahrelange Zusammenarbeit im Jugendbereich beendet werden soll. Das haben wir zur Kenntnis genommen, aber letztlich muss der SV Saar 05 darüber entscheiden", sagt Jörg Gossert, der beim SC Halberg Brebach für den sportlichen Bereich zuständig ist und von dem Vorhaben erst durch die Presse erfahren hat, wie er sagt. Wie genau sich die Jugendarbeit in Brebach fortsetzt, ist noch offen.

Bei Saar 05 geht es derweil nicht nur um die Jugendmannschaften, sondern in diesem Zusammenhang auch um einen reibungslosen Trainings- und Spielbetrieb. Derzeit teilt sich der Verein, der drei aktive Mannschaften und insgesamt 16 Jugendmannschaften unterhält, zwei Plätze mit der Frauen-Abteilung des 1. FC Saarbrücken. "Freitags müssen wir für unsere dritte Mannschaft sogar einen Platz an der Sportschule anmieten", erklärt Seibert und spricht von einer "ganz unbefriedigenden Situation für uns. Ich sehe den Kieselhumes immer noch als Heimstätte des SV Saar 05".

Allerdings liegt das Belegungsrecht bei der Stadtverwaltung Saarbrücken. Wenn der Rasenplatz im Winter gesperrt wird, "geht gar nichts mehr. Dann erleben wir auf dem Kunstrasenplatz einen Kollaps", macht Seibert klar. Ob man auf dem Gelände am Kieselhumes weitere Ausweichmöglichkeiten schaffen kann, wird noch geprüft: "Wir haben das Problem der Lärmbelästigung auf den beiden oberen Sportplätzen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass wir den Hartplatz, der etwas weiter weg liegt, wieder benutzen können", hofft Frank Seibert.

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