"Die Vorgänge im Jugendamt müssen aufgeklärt werden"

Regionalverband. In der Diskussion über Fehler im Jugendamt nach dem Tod einer Mutter und ihres Sohnes 2011 hat SPD-Fraktionschef Volker Schmidt in der vergangenen Sitzung der Regionalversammlung Grüne und FDP scharf angegriffen. "Das Verhalten von FDP und Grünen kann ich nur als schäbig bezeichnen", meinte Schmidt

Regionalverband. In der Diskussion über Fehler im Jugendamt nach dem Tod einer Mutter und ihres Sohnes 2011 hat SPD-Fraktionschef Volker Schmidt in der vergangenen Sitzung der Regionalversammlung Grüne und FDP scharf angegriffen. "Das Verhalten von FDP und Grünen kann ich nur als schäbig bezeichnen", meinte Schmidt. Ein Gutachter habe dem Amt bescheinigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen Abläufen im Jugendamt und dem Tod der Mutter und des Kleinkindes gegeben habe. "Aber anstatt, dass die Fraktionen froh sind über dieses Ergebnis, versuchen sie immer weiter, unserem Jugendamt irgendeine Schuld anzuhängen. Von Verantwortung und Fürsorgepflicht den eigenen Mitarbeitern gegenüber haben sie wohl noch nie etwas gehört", schimpfte der Sozialdemokrat. Den FDP-Fraktionschef Manfred Baldauf brachten diese Äußerungen in Rage. Der Briefkasten des Familiengerichts sei nur wenige hundert Meter vom Jugendamt entfernt. Doch eine Mitarbeiterin hatte den Brief an das Familiengericht 40 Tage lang im Jugendamt liegen lassen (die SZ berichtete). Baldauf: "Das ist nicht nachzuvollziehen. Unsere Fragen sind nicht erschöpfend beantwortet." Das Familiengericht sollte eingeschaltet werden, weil die Mutter eine Zusammenarbeit mit dem Jugendamt abgelehnt hatte. Auch die Grünen wollen wissen, warum der Brief so lange im Jugendamt liegen blieb. Fraktionsmitglied Gertrud Schmidt wies die Kritik Schmidts zurück: "Wir stellen keine Mitarbeiter an den Pranger. Aber die Vorgänge müssen aufgeklärt werden." Es gehe um die Frage, was sich an den Abläufen im Jugendamt verbessern lasse. sm

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