Von wegen Ruhe und Besinnlichkeit: Kurz vor Weihnachten hat der Fischbacher CDU-Vorsitzende Norbert Schmidt ungewöhnlich scharfe Töne angeschlagen. Schmidt warf den Freien Wählern vor, mit ihren überheblichen Äußerungen vergifteten sie das politische Klima in der Gemeinde Quierschied. Was hat Schmidt, sonst als besonnener Mann bekannt, nur bewogen, derart zu reagieren? Es war ein Flugblatt der Freien Wähler in der quälenden Debatte um den Bau eines Einkaufsmarktes in der Quierschieder Ortsmitte. Besagtes Papier trug den Titel: "Bürger: Stoppt den Amoklauf der CDU-Fraktion". Die CDU hat mit ihrer Zweidrittel-Mehrheit im Gemeinderat durchgesetzt, dass Rewe den Zuschlag für den Markt erhält. Schmidt findet es "frech, unverschämt und dumm", gewählte Mandatsträger einer großen Volkspartei als Amokläufer zu titulieren. Recht hat er. Das war meilenweit daneben. Aber wohl nur ein Vorgeschmack dafür, was uns vor den Urnengängen im Superwahljahr 2009 noch so alles erwartet.