Die Variationen des Andreas Fellhauer

Saarbrücken. Wäre Andreas Fellhauer Viehhändler und nicht Trainer des Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken II, so hätte er ein schlechtes Geschäft gemacht. Überspitzt formuliert, tauscht er für das kommende Spiel seiner Mannschaft am Sonntag gegen Borussia Neunkirchen (15 Uhr, FC-Sportfeld) neun gestandene Mannsbilder gegen einen gesunden Haase. Einen Chris Haase, um genau zu sein

 FCS-Trainer Andreas Fellhauer muss sein Team umbauen. Foto: Wieck

FCS-Trainer Andreas Fellhauer muss sein Team umbauen. Foto: Wieck

Saarbrücken. Wäre Andreas Fellhauer Viehhändler und nicht Trainer des Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken II, so hätte er ein schlechtes Geschäft gemacht. Überspitzt formuliert, tauscht er für das kommende Spiel seiner Mannschaft am Sonntag gegen Borussia Neunkirchen (15 Uhr, FC-Sportfeld) neun gestandene Mannsbilder gegen einen gesunden Haase. Einen Chris Haase, um genau zu sein. Der Stürmer, der seiner Mannschaft lange wegen einer Verletzung fehlte, ist wieder fit und in der Startelf gesetzt. Stattdessen muss Fellhauer auf jeden Fall auf seine Spieler Florian Bohr (Jochbeinbruch), Mirza Mehmedovic (Patellasehnen-Anriss), Florian Bachmann (Knochenödem), Hajrullah Muni (Schambeinentzündung) und Salvatore Lirangi (Bänderanriss) verzichten. Außerdem ist der Einsatz von Armend Haliti (Zerrung), Engin Yalcin (Knie verdreht), Abdul Kizmaz (bei der ersten Mannschaft) und Kapitän Marc Hümbert (krank) fraglich.

Während Lirangi schon in zwei Wochen wieder zur Verfügung stehen könnte, werden Bohr, Mehmedovic, Bachmann und Muni wohl erst im nächsten Jahr wieder einsatzfähig sein. Bis dahin muss Trainer Fellhauer seine Mannschaft mit A-Jugendlichen und Ersatzspielern des Drittligakaders des 1. FCS auffüllen. Wobei sich erst nach dem Spiel in Rostock (Samstag, 14 Uhr) entscheidet, wer zur Oberligamannschaft stößt. Eventuell Marcel Schug, der nicht mit nach Rostock fliegt, sich aber noch im Aufbautraining befindet. "Wir werden auch am Sonntag elf Mann auf dem Feld haben und eine Mannschaft ins Spiel schicken, die gegen Neunkirchen gewinnen kann", gibt sich Fellhauer unbeeindruckt und ergänzt: "Natürlich ist es nicht optimal, mit nur zehn Feldspielern zu trainieren. Aber dieses Problem zieht sich seit Saisonbeginn durch und wir sind es gewohnt, zu variieren."

Inwiefern sich die Variationen im Spiel des Oberliga-FCS in der laufenden Spielzeit auf die Ergebnisse ausgewirkt haben, zeigt sich bei einer Teilung des Spielplans: Aus den ersten sechs Spielen holte der Aufsteiger gerade einmal zwei Punkte. Die folgenden neun Partien brachten ganze 19 Zähler. Diese jüngste Serie fand mit einer 1:4-Klatsche am vergangenen Wochenende beim Meisterschaftsfavoriten FK Pirmasens ein Ende. Bereits in Pirmasens musste Fellhauer auf einige Stammkräfte verzichten, was ihn allerdings nicht dazu verleitet, die Niederlage damit zu begründen: "Wir haben uns dort einfach überrumpeln lassen und in den ersten zwölf Minuten drei Tore kassiert. Der ein oder andere hat zwar zum ersten Mal von Anfang an gespielt, aber das ist keine Ausrede für fehlende Ordnung." Dass die Ordnung am Sonntag wieder stimmen wird, glaubt der U23-Trainer dennoch: "Wir haben viele technisch starke und flexible Spieler in unseren Reihen, die kommen mit den Umstellungen gut klar."

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