Die unterste Schublade

KommunalpolitikDie unterste SchubladeZur Berichterstattung über die am 23. September ausgefallene Stadtratssitzung ("Bürgermeister lädt Sulzbacher Stadtrat für Dienstag erneut ein" - SZ vom 24. September)

KommunalpolitikDie unterste SchubladeZur Berichterstattung über die am 23. September ausgefallene Stadtratssitzung ("Bürgermeister lädt Sulzbacher Stadtrat für Dienstag erneut ein" - SZ vom 24. September).Wie sich die "Koalition der Vernunft" im Sulzbacher Stadtrat gegenüber unserem noch amtierenden Bürgermeister verhalten hat, schlägt dem Fass den Boden aus. Wenige Tage, bevor Hans-Werner Zimmer sein Amt an seinen Nachfolger Michael Adam abgibt, solch ein Verhalten, besonders noch von den eigenen Genossen. Scheinbar wissen viele Ratsmitglieder nicht, dass sie in dieses Amt gewählt worden sind zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger und nicht zum Wohl ihrer Partei. Dieses Benehmen wirkt sich von außen gesehen nicht positiv auf unsere Stadt aus und ist für Außenstehende eine Lachnummer. Ich bin in keiner Partei, aber als Bürgerin dieser Stadt bin ich aufs Äußerste empört über dieses Verhalten gegenüber unserem Bürgermeister. Wenn man mit seiner Arbeit nicht zufrieden war, hätte man das schon früher monieren sollen, aber nicht zu diesem Zeitpunkt, wo seine Amtszeit zu Ende geht. Was hier abläuft, ist für mich und sicher für viele andere die unterste Schublade. Karin Regitz, SulzbachEin Akt maßloserSelbstüberschätzungZum selben Thema Da hat sich die selbsternannte "Koalition der Vernunft" in Sulzbach für ihren eigenen scheidenden Bürgermeister ein wahrlich tolles Abschiedsgeschenk ausgedacht: Eine schallende Ohrfeige für Bürgermeister Hans-Werner Zimmer, indem die letzte Sitzung unter seiner Leitung von der selbsternannten "Koalition der Vernunft" boykottiert wird. Was 17 Jahre das beste für Sulzbach war, ist seit einem Jahr der Sack, auf den alle schlagen dürfen, die etwas "Vernunft" haben. Es ist nicht bekannt, wer dieser Koalition das Prädikat "Vernunft" ausgestellt hat, jedoch ist es ein Akt maßloser Selbstüberschätzung, zu denken, alle anderen hätten keine Vernunft. Die Vernunft dieser Gruppe besteht darin, nicht überwinden zu können, dass ein CDU-Mann in einem demokratischen Wahlgang von Sulzbacher Bürgerinnen und Bürgern als Nachfolger eines SPD-Mannes gewählt wurde. Fortan begann ein kleinkindhaftes Hauen und Stechen - selbst gegen den eigenen Bürgermeister, nur weil der in demokratischer Gepflogenheit seinen Nachfolger gewissenhaft in das neue Amt einführen wollte. Dass allerdings die SPD-Fraktion im Stadtrat sich vor diesen Dreckskarren spannen ließ, ist schon bemerkenswert. Mit den anderen Boykotteuren (Boykott war übrigens ein irischer geächteter Gutsverwalter) ist es dann nicht mehr weit zu den Saboteuren, jenen französichen Aufständischen, die mit ihren Holzschuhen, eben den Sabots, alles kurz und klein schlugen. Da kann man nur einem Sulzbacher SPD-Altvorderen zustimmen, der seinen Leuten empfahl: "Schämt Euch!" Reinhard Kirsch, Sulzbach

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