Die Tristesse soll bald verfliegen34-mal geht es zur Sache

Saarbrücken. Eine Ortsbesichtigung schafft Klarheit. Der Bereich um die Berliner Promenade in Saarbrücken samt dem Saarufer-Bereich darunter ist alles andere als schönheitspreis-verdächtig. Tristesse pur herrscht speziell unter der auf Stelzen thronenden Promenade

Saarbrücken. Eine Ortsbesichtigung schafft Klarheit. Der Bereich um die Berliner Promenade in Saarbrücken samt dem Saarufer-Bereich darunter ist alles andere als schönheitspreis-verdächtig. Tristesse pur herrscht speziell unter der auf Stelzen thronenden Promenade. Man kann die Uferzone zwischen Luisen- und Wilhelm-Heinrich-Brücke getrost als "No-Go-Area" (Fläche, wo man freiwillig nicht hingeht) bezeichnen. Der Fußgänger läuft ständig Gefahr, zwischen an-, abfahrende oder parkende Autos zu geraten. Gegen eine Aufhübschung kann eigentlich niemand etwas haben. Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer hat erklärt, sie setzte alles daran, diesen zentralen Bereich am innerstädtischen rechten Saarufer zwischen Frühjahr 2009 und Ende 2010 "wieder in Form zu bringen" und damit quasi einen (Vor-)Abschnitt für das - später anlaufende - Großprojekt Stadtmitte am Fluss fertig zu stellen. Der Stadtrat soll heute die Vorentwurfsplanung für den Umbau der Promenadenstegs und der Uferzone mit geschätzten Gesamtkosten von 21 Millionen Euro beschließen. Sechs Millionen Euro will die Stadt zahlen, den Rest des Geldes sollen Land, Bund und Europäische Union aufbringen.Der dazugehörige Bebauungsplan definiert als Ziele die Umgestaltung der Promenade durch partielle Aufweitungen im Bereich Schifferstraße und am Saar-Center (mit einer Freitreppe zur Saar), die Schaffung einer großzügigen Ufer- und Freiraumzone an der Saar und die Verbesserung der Fußgänger-Verbindungen zwischen Bahnhofstraße und Promenade. Außerdem sollen die privaten Gebäude samt den Fassaden aufgewertet, Dächer begrünt und das Wohnen in diesem Bereich gefördert werden. Vorerst nur angedacht ist der Bau einer Fußgängerbrücke von der Straße Im Steg hinüber ans andere Saarufer.Im Umweltbericht zum Bebauungsplan werden einige Empfehlungen für Änderungen gemacht. So sollten Grünzonen und größere Einzelbäume erhalten werden. Aus ökologischen Gründen sei auch eine durchgehende Spundwand (harte Uferkante) nicht erstrebenswert. Schließlich sollte die Freitreppen-Anlage an der Wilhelm-Heinrich-Brücke im Interesse des Hochwasserschutzes geöffnet werden, heißt es. Dudweiler. Vor politischer Selbstausbeutung scheuen die Saarbrücker Stadtverordneten offensichtlich nicht zurück. Denn die Tagesordnung für die heutige Ratssitzung ab 16 Uhr im großen Saal des Bürgerhauses Dudweiler umfasst 23 Punkte im öffentlichen und elf Punkte im nicht öffentlichen Teil. Da dürfte Sitzfleisch gefragt sein. Beim Projekt Stadtmitte am Fluss geht es beispielsweise um das Planungsverfahren, die Beteiligung der Öffentlichkeit und die Finanzierung. Hinter verschlossenen Türen wird über die Zukunft der Wirtschaftsförderung in der Landeshauptstadt beraten. Die Ratskoalition von CDU und FDP möchte sie (wie berichtet) "ganz neu aufstellen". in

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