Die Tormaschine aus Otzenhausen

Otzenhausen. Kenner der Fußballszene in der Kreisliga A Schaumberg bezeichnen Matthias Eiden vom VfR Otzenhausen als "Rakete", oder "Granate". Nimmt man das Spiel des 21-jährigen Angreifers näher unter die Lupe, fällt nach wenigen Aktionen auf, welch ungeheures Potenzial in dem beweglichen und antrittsschnellen Stürmer steckt

Otzenhausen. Kenner der Fußballszene in der Kreisliga A Schaumberg bezeichnen Matthias Eiden vom VfR Otzenhausen als "Rakete", oder "Granate". Nimmt man das Spiel des 21-jährigen Angreifers näher unter die Lupe, fällt nach wenigen Aktionen auf, welch ungeheures Potenzial in dem beweglichen und antrittsschnellen Stürmer steckt. Eiden ist ein spielender Knipser, der genau weiß, wo das Tor steht und wo eventuell ein besser postierter Mitspieler lauert. Zudem ist er schwer auszurechnen. "Ich lasse mich gerne auch mal ins Mittelfeld zurückfallen, um mir so die Bälle zu holen", nennt Eiden ein Erfolgsrezept.Durch seine gute Technik und einen starken rechten Fuß mit eingebauter Torgarantie war er in den 32 Ligaspielen der personifizierte Albtraum für alle Abwehrreihen. 55 Mal schlug er zu, erzielte damit fast die Hälfte aller VfR-Saisontore (122) und stellte im Landkreis St. Wendel eine Topmarke auf. Saarlandweit liegt er damit auf Platz drei - nur zwei Treffer hinter Andy Brück vom FSV Lauterbach (Kreisliga A Warndt) und Florian Schmitt (DJK Dillingen). "Matthias ist ein Naturtalent. Er macht Tore, legt sie aber auch auf", meint VfR-Trainer Dietmar Korn, der sofort ergänzt: "Er hat aber auch eine gute Mannschaft um sich herum."

Dies weiß der torhungrige Student für Lebensmitteltechnik zu schätzen. "Ich werde immer gut bedient, ansonsten hätte ich nicht so viele Tore machen können."

Der krönende Abschluss dieser Saison soll nun an diesem Samstag folgen. Eiden will unbedingt mit dem VfR in die Bezirksliga aufsteigen. Nach dem 9:1 des SV Namborn gegen die SG Dirmingen-Berschweiler und dem 5:0-Erfolg von Otzenhausen über den VfB Theley II war klar, dass es um den dritten Aufstiegsplatz zu einem Entscheidungsspiel gegen die punktgleichen Namborner kommen wird. Der Torjäger des Viertplatzierten hämmerte im letzten Spiel der offiziellen Runde einmal die Kugel an die Querlatte, markierte per Kopf das 2:0 und durfte nach 75 Spielminuten zum Duschen. "Letztes Jahr haben wir den Aufstieg am letzten Spieltag verpasst. Nun sind wir an der Reihe", blickt Eiden voraus. In Namborn gewann der VfR in der Hinrunde mit 2:1, beim Rückspiel setzte es eine 0:4-Klatsche. "Wir sind die spielerisch stärkere Mannschaft. Namborn spielt dagegen mehr mit langen Bälle", vergleicht Eiden beide Teams. VfR-Trainer Korn, der gemeinsam mit Dieter Tibo die Truppe betreut, setzt im Showdown natürlich auf die Qualitäten seines Schützlings.

Als der VfR vor einigen Jahren mit personellen Problemen im Jugendbereich kämpfte, wechselte der damalige B-Junior zum VfL Primstal. Als noch 17-Jähriger kehrte er wieder auf das Spielfeld unterhalb des Ringwalls zurück und lief sofort für die Erste des VfR auf. Mit seinen Toren half er maßgeblich mit, dass Otzenhausen nun erneut die Aufstiegschance hat.

Doch Vorsicht: Das Entscheidungsspiel ist auch das Aufeinandertreffen des besten Torjägers der Liga mit dem besten Sturm der Liga. Namborn hat zwar keinen so ganz herausragenden Torschützen wie Eiden in seinen Reihen, ist aber die torgefährlichste Mannschaft überhaupt. 144 Mal trafen die Namborner Scharfschützen in dieser Saison. So oft wie kein anderes Team. Allerdings verteilen sich die Treffer auf mehr Spieler, wodurch der SVN schwerer auszurechnen ist. Bester Torjäger ist Benjamin Seibert mit 31 Treffern. "Matthias

ist ein Naturtalent. Er macht Tore, legt sie aber auch auf."

Dietmar Korn, Trainer des

VfR Otzenhausen

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