Die Tor-Maschine

Saarbrücken · Die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken stellen die drittbeste Offensive der 2. Bundesliga. Sarah Schatton hat mit elf Treffern daran großen Anteil. Am Sonntag kann sie erneut zuschlagen, wenn der FCS auf den 1. FFC Frankfurt II trifft.

"Das letzte Spiel der ersten Halbserie ist immer wichtig, aus dem einfachen Grund: Schließt du es positiv ab, überwinterst du mit diesem positiven Gedanken. Man guckt ja praktisch etwa drei Monate auf die Tabelle", sagt Winfried Klein. Damit der Trainer der Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken das auch mit einem guten Gewissen machen kann, müssen seine Spielerinnen am Sonntag erfolgreich sein. Der Drittplatzierte der 2. Bundesliga empfängt den 1. FFC Frankfurt II um 14 Uhr.

"Wir haben die Möglichkeit, dort zu bleiben. Wir sind auch so selbstbewusst, dass wir sagen, dass wir diese Position auch halten müssen", sagt Klein. Den dritten Platz teilen sich die Saarbrückerinnen momentan mit dem punktgleichen FC Bayern München II, der am Sonntag aber mit dem 1. FC Köln einen Meisterschaftsanwärter empfängt. Somit stehen die Chancen gut, selbst im Falle eines Unentschiedens, Platz drei zu festigen. "Trotzdem ist unsere Philosophie grundsätzlich, dass wir spielen, um zu gewinnen. Die Mädels zeigen einen richtig guten Fußball. Wir spielen sauber hinten raus, bewegen uns gut und die Passfolgen stimmen", erklärt Winfried Klein - ohne auf Fremdergebnisse zu hoffen.

Warum auch, wenn seine Truppe die drittbeste Offensive der Liga stellt. Mit 22 erzielten Treffern kann nur der SC Sand (31) und Köln (34) die Saarländerinnen toppen. Das ist nicht zuletzt Sarah Schatton zu verdanken. Die 25-Jährige führt mit der zweifachen Europameisterin Inka Grings (jeweils elf Saisontreffer) die Torschützenliste an. "Ich laufe ja nicht alleine von hinten durch und mach die Tore. Ich brauche meine Mitspielerinnen. Wenn die mich nicht so gut bedienen würden, würde ich ja gar nicht zu meinen Chancen kommen", sagt Schatton und ergänzt: "Aber da ist noch viel mehr drin, wenn man sieht, was für Chancen wir vergeben. Das darf man eigentlich keinem erzählen."

Mit Jacqueline De Backer und Amy Thompson hat sie zwei kongeniale Mitspielerinnen an ihrer Seite, die ihr bei ihrer Torausbeute helfen. Besonders De Backer (sechs Saisontore), die, wenn sie nicht selber trifft, als Vorlagengeberin glänzt. "Unsere Stärke liegt auf jeden Fall im Umschaltspiel und mit Sarah haben wir vorne eine Spielerin, die im Moment trifft, wie sie will. Auch Amy hat eine hohe Qualität. Sie hat super Spielideen und ein tolles Spielverständnis, sie ist sehr wichtig für unsere Mannschaft geworden. Wir harmonieren einfach vorne im Allgemeinen ganz gut", beschreibt De Backer das Angriffsspiel des FCS und sagt weiter: "Wenn es knapp ist und ich die Vorlage zum Siegtor gebe, ist das für mich so viel Wert wie wenn ich selber treffe." Dabei läuft es bei den FCS-Frauen nicht nur offensiv gut: Sie stellen auch die viertbeste Abwehr und somit die drittbeste Tordifferenz der 2. Liga.

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