Die Suche nach der Leidenschaft

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann kein Fußball mehr sehen. Nicht falsch verstehen: Ich schaue die EM-Spiele schon, ob jetzt in großer Runde in der Arena in Saarlouis oder auch im Lokschuppen in Dillingen, wenn ich es mal etwas ruhiger haben will. Was ich meine, ist dieser langweilige Systemfußball, der die EM wie ein Schatten überzieht

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann kein Fußball mehr sehen. Nicht falsch verstehen: Ich schaue die EM-Spiele schon, ob jetzt in großer Runde in der Arena in Saarlouis oder auch im Lokschuppen in Dillingen, wenn ich es mal etwas ruhiger haben will.Was ich meine, ist dieser langweilige Systemfußball, der die EM wie ein Schatten überzieht. In panischer Angst, Fehler zu machen und ein Gegentor zu kassieren, verschanzen fast alle Teams ihr Tor hinter zwei defensiven Viererketten, die von zwei nach hinten arbeitenden Stürmern unterstützt werden.

Gibt's dann doch mal ein Gegentor, werden alle taktischen Vorgaben über den Haufen geworfen. Dann wird gestürmt, bis die Schwarte kracht. Zumindest, wenn Stürmen bedeutet, in der Nachspielzeit dann doch mal die Hälfte des Gegners zu betreten.

Was soll das? Ich will Kampf und Leidenschaft, ich will auch Fehler sehen und Spieler, die sich mit allem, was sie haben, gegen eine Niederlage stemmen. Und nicht Mannschaften, die das gegnerische Tor nur noch vom Hörensagen kennen.

Aber was nützt die Aufregung? Am Ende sitze ich ja doch wieder zwischen tausenden Fans in Schwarz-Rot-Gold und lobe die Jungs für ihre "höggschde taggdische Disziblin", wie unser Bundes-Jogi sagen würde. Und wenn wir verlieren, dann ist es eben einfach Pech!

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