Die Suche nach dem Kompromiss

Heusweiler · Am problematischen Kreuzungspunkt Saarbrücker Straße, Saarlouiser Straße, Trierer Straße in Heusweiler tut sich etwas, hieß es im Bauausschuss. Nach diversen Untersuchungen und Varianten-Prüfungen soll nun offenbar eine Ampelanlage installiert werden, und aus Richtung Eiweiler soll es eine Rechtsabbieger-Spur geben.

 Dass die Kreuzung Saarlouiser Straße, Saarbrücker Straße und Trierer Straße in Heusweiler umgebaut wird, steht fest. Nur wie, darüber wird noch diskutiert. Foto: Fred Kiefer

Dass die Kreuzung Saarlouiser Straße, Saarbrücker Straße und Trierer Straße in Heusweiler umgebaut wird, steht fest. Nur wie, darüber wird noch diskutiert. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Am Kreuzungspunkt Saarbrücker Straße, Saarlouiser Straße, Trierer Straße tut sich etwas. Das wurde am Montag im Bauausschuss des Gemeinderates deutlich. Dieser Knotenpunkt ist seit vielen Jahren in den Spitzenverkehrszeiten - sowohl morgens als auch abends - überlastet. Der zuständige Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) wurde deshalb schon mehrfach aufgefordert, die Situation zu verbessern, doch bisher geschah nichts. Deshalb gab die Gemeinde im Jahr 2006 selbst eine verkehrstechnische Untersuchung in Auftrag. Heraus kam damals eine Empfehlung für einen Minikreisel, gegen die der LfS jedoch Bedenken erhob. Die Leistungsfähigkeit des Minikreisels sei für diesen Knotenpunkt nicht ausreichend, sagte der LfS und stellte daraufhin eigene Untersuchungen an.

Jetzt präsentierte Mario Kindel, der Leiter des Fachbereichs Verkehrsplanung beim LfS, dem Bauausschuss die Ergebnisse der Untersuchungen. Von April bis September hatte der LfS an diesem Kreuzungspunkt Verkehrszählungen veranlasst.

Dabei stellte sich heraus, dass es lange Wartezeiten für Linksabbieger gibt, dass der Rückstau in der Saarlouiser Straße enorm ist und dass Fußgänger, die die Straßen überqueren, stark gefährdet seien.

Ausgehend vom Status quo, bei dem nichts gemacht würde und der Kreuzungspunkt so bliebe, wie er ist, arbeitete der LfS drei Varianten heraus: kein Ausbau des Kreuzungspunktes, aber Aufstellen von Ampeln (Variante A), Anlegen einer Rechtsabbiegespur in der Saarbrücker Straße aus Richtung Eiweiler kommend plus Ampeln (Variante B) und Bau eines Verkehrskreisels mit einem Durchmesser von 26 Metern (Variante C). Bei Abwägung der Kriterien Sicherheit für Autofahrer und Fußgänger, Funktion, Verkehrsfluss sowie Umbaukosten biete die Variante B (Ampel plus Rechtsabbiegespur) die größte Leistungsfähigkeit, sagte Kindel.

Dem Kreisel erteilte er eine Absage, weil der Kreuzungspunkt der drei Straßen eine große Schrägneigung aufweise - das Gefälle beträgt sechs Prozent - und weil die Autos aus Richtung Riegelsberg in Fahrtrichtung Eiweiler bei geringerem Verkehrsaufkommen mit relativ hoher Geschwindigkeit durch den Kreisel rasen könnten und damit die Fußgänger gefährden würden. Auch die Kostenfrage sei wichtig: Ein Kreisel würde rund eine Million Euro kosten (die der LfS zu tragen hätte), eine Ampelanlage plus Rechtsabbiegerspur hingegen maximal 150 000 Euro.

"Für die Fußgänger wäre die Ampelregelung ein Gewinn, für die Autofahrer wäre ein Kreisel die angenehmere Lösung", meinte Ulrich Steinrücken (NÖL). Reiner Zimmer (SPD) wollte von Kindel wissen, was der LfS machen würde, wenn sich der Heusweiler Gemeinderat für eine Kreisellösung entscheide. Dazu Kindel: "Wir lehnen den Kreisel aus vorgenannten Gründen ab. Aber wir sind natürlich um Kompromisse bemüht. Wenn die Gemeinde also die Mehrkosten übernehmen würde, könnte man sich auch auf einen Kreisel einigen." Welche Variante umgesetzt wird, will der Gemeinderat in seiner Sitzung am 16. Dezember beschließen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort