Die SPD trommelt im Bürgerhaus

Hofeld-Mauschbach. Der Ort des Neujahrsempfangs der SPD im Landkreis St. Wendel, das Bürgerhaus im Namborner Gemeindeteil Hofeld-Mauschbach, war nicht zufällig gewählt worden. Schließlich steht nur wenige hundert Meter entfernt das schmucke Namborner Rathaus, von dem aus Theo Staub (SPD) die Gemeinde regiert. Und das soll nach dem 7

 Beim Neujahrsempfang der St. Wendeler Kreis-SPD nahmen (von links) SPD-Kreischef Magnus Jung, Namborns Bürgermeister Theo Staub, Saar-SPD-Vorsitzender Heiko Maas, St. Wendels SPD-Fraktionschef Torsten Lang und SPD-Bundestagsabgeordneter Rainer Tabillon den Musiker Dede (dritter von rechts), der für die SPD die Trommeln rührte, in ihre Mitte. Foto: atb

Beim Neujahrsempfang der St. Wendeler Kreis-SPD nahmen (von links) SPD-Kreischef Magnus Jung, Namborns Bürgermeister Theo Staub, Saar-SPD-Vorsitzender Heiko Maas, St. Wendels SPD-Fraktionschef Torsten Lang und SPD-Bundestagsabgeordneter Rainer Tabillon den Musiker Dede (dritter von rechts), der für die SPD die Trommeln rührte, in ihre Mitte. Foto: atb

Hofeld-Mauschbach. Der Ort des Neujahrsempfangs der SPD im Landkreis St. Wendel, das Bürgerhaus im Namborner Gemeindeteil Hofeld-Mauschbach, war nicht zufällig gewählt worden. Schließlich steht nur wenige hundert Meter entfernt das schmucke Namborner Rathaus, von dem aus Theo Staub (SPD) die Gemeinde regiert. Und das soll nach dem 7. Juni auch so bleiben, wie der SPD-Kreisvorsitzende Magnus Jung den Gästen des Neujahrsempfangs am Montagabend zurief. Am 7. Juni ist nämlich Bürgermeisterwahl in Namborn."Viel hat sich in Namborn zum Positiven gewendet", sagte Jung. Und er meinte die Zeit, in der Staub Bürgermeister war. In diesem Jahr hätte die Gemeinde "beinahe einen ausgeglichenen Haushalt erreicht", wenn Land und Kreis Namborn nicht in die Tasche gegriffen hätten. Deshalb sei das "beste Rezept" nicht nur "Namborn vorn und Theo vorn", sondern es müsse auch "ein politischer Wechsel im Land" her, "damit es Namborn besser geht". Also müsse Staub nicht nur Bürgermeister bleiben, sondern auch Heiko Maas "neuer Ministerpräsident" werden, schlussfolgerte Jung unter dem Beifall der Neujahrsempfangs-Besucher. Im Zusammenhang mit dem Entstehen des Ferienparks am Bostalsee forderte Jung ein Investitionsprogramm, damit auch die umliegenden Dörfer für die erwarteten 150 000 Touristen im Jahr herausgeputzt werden können. Bislang habe der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU), der bei seinem Amtsantritt den Tourismus zur Chefsache erklärt hatte, "nur eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen". Jung: "Das ist ein bisschen wenig." Vielmehr müsse man "wie Dede", der auf dem Empfang Musik machte, "kräftig die Trommel rühren". Das versprach auch Heiko Maas, der vor Jung das Wort ergriffen hatte. Er sagte, an den "lieben Theo" und die anderen Zuhörer gewandt: "Ich bin nicht nur zuversichtlich, sondern sicher, dass die Namborner schlau genug sind, den guten Bürgermeister, den sie haben, auch behalten zu wollen." Dann rief der saarländische SPD-Chef im Zusammenhang mit der aktuellen Finanzkrise nach einem "handlungsfähigen Staat", wandte sich gegen eine "rein profitorientierte Wirtschaft": "Die Wirtschaft muss dem Menschen dienen - und nicht umgekehrt." Deshalb müsse jetzt gehandelt werden. Auch in Sachen "Bildung", "im Saarland mehr als sonst wo", so Maas, der sich vor allem für gleiche Bildungschancen aussprach: "Alle sollten Zugang zur Bildung haben, auch Arbeiterkinder." Deshalb werde er, falls er zum Ministerpräsidenten gewählt wird, "relativ schnell" die Studiengebühren abschaffen und flächendeckend "echte Ganztagsschulen" mit Oberstufen anbieten. Hier müsse sich aber nicht nur die Schulstruktur ändern: "Alle, die wollen, dass es so bleibt, wie es ist im Saarland, kann ich nicht empfehlen, SPD zu wählen." Maas zeigte sich überzeugt, dass, wenn die SPD das Thema "Gerechtigkeit" in den Mittelpunkt stelle, sie die Wahlen gewinne - im Land und in Namborn.

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