Die Sonne ist doch toll

Patrik Krutten ist seit September Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Losheim am See.

Kaum brechen die ersten Sonnenstrahlen durch die graue Wolkendecke, so treibt es viele Menschen raus, an die frische Luft, an die Sonne. Es tut irgendwie gut, an der Sonne zu sein. Das geht nicht nur mir so, andere Menschen fühlen genauso.

Und man trifft sich. Beim Spazieren, mit Eis in der Hand, im Biergarten. Wie ist das Leben schön. Beim Sonnenaufgang, in der Mittagszeit und am Abend, wenn die Sonne untergeht. Noch schöner scheint der Sonnenschein in Gemeinschaft zu sein. Die Pflanzen reagieren mit Wachstum, die Tiere mit Instinkten und die Menschen mit Lebensfreude. Sonne und Gemeinschaft, Licht gegen Einsamkeit gehen irgendwie zusammen. Nicht mal wirklich sicher bin ich mir, was Licht überhaupt ist. In die Hand nehmen lässt es sich nicht, aber es wärmt.

Herz und Hirn. Es ist doch toll, dass dieses universelle Medium die Schöpfung zu berühren vermag. "Denn er lässt seine Sonne scheinen auf böse Menschen und gute, und er lässt es regnen auf alle, ob sie ihn ehren oder verachten" (Mt 5, 45). Wie geduldig muss dieser Gott wohl sein. Der hat Geduld mit mir. Sein Licht fällt auf mich, leuchtet mir.

Soll sogar über meinen Tod noch leuchten. So hört man es doch immer wieder bei Beerdigungen und immer wieder bei den heiligen Messen und so. Es wäre doch zu schön, wenn das so wäre. Wenn ich nicht mehr nachts hochschrecken müsste, vor lauter Sorge um mein Dasein. Er soll das ewige Licht sein, für mich? Wenn das stimmt, ja wenn das stimmt, dann. . .

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