Die Seebären feiern am Anker

Dudweiler. Beim Rasenmähen stören - das machen wir gern. Günter Hary, der Vorsitzende der Marienkameradschaft Zerstörer Lütjens mit seinen 62 Mitgliedern, drückt den Aus-Knopf und nimmt sich ein paar Minuten Zeit für die SZ

 Rund um den tonnenschweren Anker an der Sulzbachtalstraße wird schwer geschafft. Von links im Bild: Günter Hary, Karl Heinz Scherer und Klaus Molter. Foto: SZ

Rund um den tonnenschweren Anker an der Sulzbachtalstraße wird schwer geschafft. Von links im Bild: Günter Hary, Karl Heinz Scherer und Klaus Molter. Foto: SZ

Dudweiler. Beim Rasenmähen stören - das machen wir gern. Günter Hary, der Vorsitzende der Marienkameradschaft Zerstörer Lütjens mit seinen 62 Mitgliedern, drückt den Aus-Knopf und nimmt sich ein paar Minuten Zeit für die SZ. Am Donnerstagmorgen haben wir ihn und seine Mitstreiter Karl Heinz Scherer und Klaus Molter getroffen, als sie geschuftet haben mit leichtem und schwerem Gartengerät rund um den Ankerplatz an der Sulzbachtalstraße, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dudo-Bad.

Alles soll schön sein, wenn die Gäste kommen am Sonntag, zum fröhlich-gemütlichen Ankerfest. Es singt der Shanty-Chor Prinz Eugen aus Friedrichsthal, es tanzen die Kinder und Jugendlichen der Grünen Nelke und des Heimat- und Kuturvereins (HKV), es gibt ein Quiz und ein paar einfallsreiche Spiele rund ums Thema Schiff und Meer: Kopfbedeckungen für Piraten dürfen die Kinder basteln, Schatzkisten füllen und Tiere finden, die sich im Meer tummeln.

Das Gelände rund um den dreieinhalb Tonnen schweren Lütjens-Anker, der täglich die Vorbeifahrenden und Spaziergänger grüßt, verwandelt sich einmal mehr in ein Festgelände mit Zelt für die Gäste.

Die Marinekameradschaft, sagt Günter Hary, hat für den Rasenplatz rund um den Anker die Patenschaft übernommen. Er und seine Mitstreiter würden sich freuen, wenn auch die Hundebesitzer dem Fleckchen Erde ein bisschen mehr Respekt entgegen bringen würden. Denn all zu oft wird die Wiese zum Hundeklo umfunktioniert. Vor allem beim Rasenmähen, sagt Günter Hary, ist das eklig. Da fliegen ihm gewissermaßen die Haufen um die Ohren. Deshalb der Appell der Marinekameraden an alle Leute: Bitte den Dreck Eures Vierbeiners wieder mitnehmen! Das wäre sehr nett.

Und nun wieder zu den erfreulicheren Dingen des Lebens: Der restaurierte Anker ist seit vergangenem Jahr an seinem Platz. Daneben ein hoher Signalmast, unter anderem mit dem internationalen Seerufzeichen des ehemaligen Zerstörers Lütjens. Die Lütjens war über viele Jahre das Patenschiff des Saarlandes.

Als ehemalige Marine-Angehörige wollen Günter Hary und seine Vereinskameraden die maritime Tradition im Binnenland bewahren helfen. Und das tun sie konsequent. Wie man sieht, tun sie aber auch was für eine schönere Optik an der Sulzbachtalstraße. Was wiederum beweist, dass sich die Liebe zum Meer und der Landgang mit dem Rasenmäher nicht ausschließen müssen.

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