Die Schuld eine Frau zu sein

St. Ingbert. Am heutigen Freitag um 19 Uhr zeigt die Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, den Film "Die Schuld eine Frau zu sein" von Mohammed Naqvi, Pakistan/USA 2006. Der hoffnungsvolle Film, der zusammen mit "gesellschafter

St. Ingbert. Am heutigen Freitag um 19 Uhr zeigt die Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, den Film "Die Schuld eine Frau zu sein" von Mohammed Naqvi, Pakistan/USA 2006. Der hoffnungsvolle Film, der zusammen mit "gesellschafter.de" und der "Aktion Mensch" im Rahmen der Filmtournee "ueber Macht" gezeigt wird, handelt von Mukhtaran Mai, die sich erfolgreich gegen ihr angetanes Unrecht wehrte. Es ist die Geschichte einer Selbstbefreiung, die um die Welt ging: Mukhtaran Mai war 30 Jahre alt, als sie im Juni 2002 in Pakistan vom Ältestenrat ihres Dorfes dazu verurteilt wurde, von vier Männern vergewaltigt zu werden. Sie wurde bestraft, weil ihr damals zwölfjähriger Bruder angeblich die Ehre einer einflussreichen und sozial höher stehenden Familie im Dorf verletzt hatte. Derart angeordnete Gruppenvergewaltigungen sind in Pakistan kein Einzelfall. Meist werden sie jedoch stillschweigend hingenommen und gelangen nie an die Öffentlichkeit. Mukhtaran Mai, die aus einfachen bäuerlichen Verhältnissen stammt, und weder lesen noch schreiben konnte, hat die ihr zugewiesene Opferrolle nicht angenommen. Anstatt sich still in die soziale Ächtung zu fügen, wie es in solchen Fällen von den Frauen erwartet wird, wehrte sie sich öffentlich und rechtlich. Sie brachte die Täter vor Gericht. red

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