Die Schützenvereine stehen zusammen

Schmelz/Hüttersdorf. Aus zwei mach einen: So könnte man die Fusion der beiden Schützenvereine Wilhelm Tell Hüttersdorf und Hubertus Schmelz nennen, die jetzt Schützengilde Schmelz zusammen heißen. Hinter der Fusion könnte man aufgrund der Sportart und der allgemeinen schlechten Lage vor allem Nachwuchsmangel vermuten

Schmelz/Hüttersdorf. Aus zwei mach einen: So könnte man die Fusion der beiden Schützenvereine Wilhelm Tell Hüttersdorf und Hubertus Schmelz nennen, die jetzt Schützengilde Schmelz zusammen heißen. Hinter der Fusion könnte man aufgrund der Sportart und der allgemeinen schlechten Lage vor allem Nachwuchsmangel vermuten. "Das war aber nicht der Hauptgrund", wie die Erste Vorsitzende der Schützengilde Schmelz, Nora Eisenlauer, auf Anfrage mitteilt. Nachdem die Schützen, die in Hüttersdorf trainierten, den Raum, den sie dort gemietet hatten, nicht mehr nutzen konnten und keine Trainingsmöglichkeit mehr fanden, kamen sie auf die Schmelzer zu und baten sozusagen um Asyl. Da die Schmelzer auch schon einmal in Hüttersdorf trainieren durften, half man sich. Da die Schützen strenge Auflagen erfüllen müssen, was die Schießstände betrifft - bestimmte Größe, Vorsichtsmaßnahmen, Qualifikation der Übungsleiter und noch einiges mehr - haben die Hüttersdorfer zusammen mit den Schmelzern überlegt, was man machen kann. Denn der Hüttersdorfer Verein hat nichts Bezahlbares gefunden. Und da das Schießen auf Kameradschaft und Höflichkeit ausgerichtet ist, hält man zusammen. Nora Eisenlauer: "Als die Gemeinde Schmelz den Bauhof neu baute, haben wir uns gefragt, was denn mit dem alten Bauhof passiert." Auf Nachfrage beim Schmelzer Bürgermeister Armin Emanuel hieß es dann, "dass wir das Gebäude des alten Bauhofs durch einen Erbbaurechtsvertrag haben können, die Bedingung war aber: nur an beide Vereine". Anfang des Jahres gab es deswegen eine Mitgliederversammlung, bei der ersteinmal wesentliche Punkte wie Verschmelzungsvertrag, Name des Vereins, neuer Vorstand abgeklärt wurden. Im Mai kam es dann zu einer "Wiederholung" der Mitgliederversammlung in Anwesenheit eines Notars, bei der die einfache Mehrheit der Anwesenden der Fusion zustimmte. So bleibt der alte Bauhof bestehen, er wird an zwei Seiten angebaut. "Die Bauarbeiten beginnen frühestens im Frühjahr 2010", so Eisenlauer, "und werden sicher mindestens zwei Jahre dauern. Wir haben kein Geld, um die Arbeiten von Firmen durchführen zu lassen. Es muss alles in Eigenleistung erfolgen. Zunächst beschaffen wir uns Material, wenn jemand was übrig hat oder irgendwo was rauswirft und nicht mehr braucht." Allein die Materialkosten schätzt Eisenlauer auf 70 000 bis 80 000 Euro. Bis es soweit ist, trainieren die Schützen in Schmelz bei "Deppes" (Räume im Restaurant Staudt). Zurzeit hat die Schützengilde Schmelz eine Gewehrmannschaft Jugend, vier Luftpistolenmannschaften, zwei Sportpistolenmannschaften und eine Mannschaft Großkaliber.

Auf einen BlickIm Vorstand sind 1. Vorsitzende Nora Eisenlauer, 2. Vorsitzender Herrmann Kuhn, 1. Kassierer Bernd Krämer, 2. Kassierer Beate Fries, Schriftführer Alfred Ditzler, 1. Sportwart Gerhard Pusse, 2. Sportwart Andreas Erbel, Beisitzer Egon Meiers und Peter Becker. abInfo: mail@sgi-schmelz.de

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