Die schönsten Halbedelsteine aus der Region bestaunen

Oberkirchen. Am Internationalen Museumstag, an diesem Sonntag, 18. Mai steht das Mineralogische Museum Oberkirchen von zehn bis 18 Uhr unter dem Motto "Museen und gesellschaftlicher Wandel". Das diesjährige Motto greift die vielfältigen Verknüpfungen von musealer Sammlung und der Regionalgeschichte am Standort des Museums auf

 Der frührömische Töpferofen wurde zur Vitrine für die vor 2000 Jahren hier produzierten Tonwaren umgebaut. Foto: Glansdorp

Der frührömische Töpferofen wurde zur Vitrine für die vor 2000 Jahren hier produzierten Tonwaren umgebaut. Foto: Glansdorp

Oberkirchen. Am Internationalen Museumstag, an diesem Sonntag, 18. Mai steht das Mineralogische Museum Oberkirchen von zehn bis 18 Uhr unter dem Motto "Museen und gesellschaftlicher Wandel". Das diesjährige Motto greift die vielfältigen Verknüpfungen von musealer Sammlung und der Regionalgeschichte am Standort des Museums auf. Das 1948 von Augustinus Stein gegründete Privatmuseum wurde 1993 von der Gemeinde Freisen erworben und ist seit 1996 im denkmalgeschützten Schulgebäude von Oberkirchen untergebracht. Sammlungsschwerpunkt sind Halbedelsteine der Region wie Achate, Chalcedon, Jaspis und versteinerte Hölzer in immer neuen Farben und Mustern, wie sie in der Umgebung des benachbarten Weiselberges gefunden werden.Zog in vergangenen Tagen der Achatbergbau die Menschen auf den Weiselberg, ist es heute der prämierte Wanderweg der "Gipfeltour". Er führt vorbei an den alten Achatbergwerken und dem "Steinernen Meer". Dieses Blockmeer besteht aus zerklüftetem Vulkangestein, dem "Weiselbergit". Im Museum werden Schliffe dieses tiefschwarzen mit goldfarbenen Einsprengseln durchsetzten Gesteins präsentiert, das man zeitweise versuchte, kommerziell abzubauen.Der bekannteste Stein der Mineraliensammlung des Museums ist ein etwa zwölf Zentimeter großer Achat. Man bezeichnete ihn als "untergehende Sonne", weil das Farbenspiel der Mineralien ein Bild gezaubert hat, wie es der abendliche Wanderer von der Eisenbahn-Steinbrücke aus über dem Hügelland zwischen Oster und Blies sehen kann.Der im Herbst 2007 eröffnete Infopunkt neben dem Museum zeigt eine Übersichtskarte der archäologischen Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Freisen und ist ein idealer Startpunkt für Ausflüge. Unter dem mit römischen Ziegeln gedeckten Dach der Schutzhütte des Infopunktes steht am Originalstandort ein rekonstruierter frührömischer Töpferofen des ersten Jahrhunderts nach Christus. Der Brennraum des Ofens ist als Vitrine ausgebaut und zeigt Repliken der etwa 30 nach Christus in Oberkirchen produzierten Ess- und Trinkgefäße. Die Fundkeramik sowie Reste des originalen Töpferofens sind im Museum zusammen mit einer beim Schulgebäude gefundenen römischen Getreidemühle aus Eifelbasalt neu ausgestellt.Ebenso wurde der archäologische Themenbereich des Museums mit neuen Tafeln zum keltischen Bronzepferdchen von Freisen und den Grabungen an der römischen Villa von Freisen ausgestattet. Der Eintritt ins Museum ist frei. redKontakt: Peter Finkler, Telefon (06855) 332.

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