Die schönste Fassade im Ort

Düppenweiler. "In diesem Jahr haben wir uns als Jury, das sind Jürgen Bohr, Werner Schmitt, Gert Oehm, Elmar Trierweiler und ich, schnell für eine Siegerfassade entschieden, nämlich die Fassade des Wohnhauses Jahnstraße 8", erklärte Ortsvorsteher Thomas Ackermann anlässlich der Siegerehrung des Fassadenwettbewerbs 2011 im Rahmen des Düppenweiler Neujahrsempfangs

Düppenweiler. "In diesem Jahr haben wir uns als Jury, das sind Jürgen Bohr, Werner Schmitt, Gert Oehm, Elmar Trierweiler und ich, schnell für eine Siegerfassade entschieden, nämlich die Fassade des Wohnhauses Jahnstraße 8", erklärte Ortsvorsteher Thomas Ackermann anlässlich der Siegerehrung des Fassadenwettbewerbs 2011 im Rahmen des Düppenweiler Neujahrsempfangs. Kai Hofmann und Gabriele Andreis-Hofmann heißen die Gewinner. Der Ortsvorsteher schilderte ihr Gebäude in der Jahnstraße 8, das bereits 1811 als eingeschossiges Haus erstellt und im Jahre 1913 durch die Familie Scherrmann in die jetzige Form umgebaut wurde. Im Jahre 2005 haben es die heutigen Eigentümer erworben und mit großem Aufwand nach und nach renoviert. Dabei wurde das Haus in seiner alten Form belassen, lediglich das Scheunentor musste aufgrund massiver statisch relevanter Bauschäden innerhalb des Scheunenbereichs versetzt werden.Die ausführende einheimische Firma IAS (Inhaber Adolf Mergen), die übrigens bereits damit die vierte Fassade gewonnen hat, erhielt den Auftrag die Fassade zu erneuern. Der bestehende Putz wurde entfernt und die Wände mittels Pressluft gereinigt. Da die Mauern aus Bruchsteinen, den Herchenbacher Hartsteinen, besteht, musste ein Vorspritzmittel verwandt werden, um dem vom Bauherrn gewünschten dreilagigen Perlite Dämmputz festen Halt zu geben.

Dieser Putz wurde circa sechs bis acht Zentimeter dick aufgetragen. Auch die Fenstergesimse wurden restauriert. Es erfolgte eine Reinigung und eine Reparatur mit Retromörtel der Firma Keim sowie ein Vorstrich mit Tiefengrund. Die größte Herausforderung war der fast völlig zerstörte Hauseingangsbereich. Er musste daher nahezu komplett erneuert werden. Die Fassade wurde mit einer Silicatfarbe zweimal gestrichen und das Dachgesims mit schönem Motiv nachgemalt.

Als kleine Nachteile entdeckte die Jury, dass die Außenanlage noch nicht so hergerichtet ist, wie sie es sich vorstellt. Diese soll, wie der Hauseigentümer versicherte, als nächstes in Angriff genommen werden. Hierbei ist ein schöner Bauerngarten geplant. Ebenso werden noch Fensterläden angebracht, die sicherlich zu einer weiteren Aufwertung des Hauses beitragen.

"Leider haben mir die Hauseigentümer gesagt, dass vom Land keinerlei Zuschüsse für die stilgerechte und energiesparende Dämmung und Sanierung der Außenfassade genehmigt wurden. Dies schmerzt umso mehr, da bei der gesamten Renovierung des 200 Jahre alten Gebäudes auf die Erhaltung des bäuerlichen Hauscharakters geachtet wurde", bedauert der Ortsvorsteher, freut sich aber über die gelungene Restaurierung: "Das Haus ist in vorbildlicher Art und Weise instand gesetzt worden und ein Schmuckstück für die Jahnstraße und den ganzen Ort geworden."

"Als ich vor einigen Jahren mit dem Fahrrad durch Düppenweiler fuhr, fiel mir das alte Bauernhaus mit grünem Anstrich auf. Ich dachte, daraus könnte man was machen und wir haben was daraus gemacht", sagt Kai Hofmann, der eigentlich derzeit noch nicht mit der Prämierung (150 Euro und Plakette für die Hauswand) gerechnet hatte. "Das Haus ist ein Schmuck-

stück für die Jahnstraße."

Thomas Ackermann, Ortsvorsteher

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