Die Saarpfalz sucht ihre schönsten Bauernhäuser

Bliestal. Ein Steinmetz, ein Landwirt, ein Vertreter des Kreisbauamtes, zwei Kreistagsmitglieder, Doris Leutz-Maret vom Technischen Bauamt der Stadt Blieskastel sowie Kreis-Denkmalpfleger Bernhard Becker werden morgen ein anstrengendes Besichtigungsprogramm zu absolvieren haben

Bliestal. Ein Steinmetz, ein Landwirt, ein Vertreter des Kreisbauamtes, zwei Kreistagsmitglieder, Doris Leutz-Maret vom Technischen Bauamt der Stadt Blieskastel sowie Kreis-Denkmalpfleger Bernhard Becker werden morgen ein anstrengendes Besichtigungsprogramm zu absolvieren haben. Die Resonanz auf den Saarländischen Bauernhaus-Wettbewerb war mit zehn Anmeldungen im Saarpfalz-Kreis in diesem Jahr außergewöhnlich hoch. Von einem Trend, dass sich immer mehr Menschen im Bliestal zur Renovierung alter Bauernhäuser entschließen und die Ergebnisse ihrer Bemühungen auch den kritischen Blicken von Fachleuten vorstellen, wollte Bernhard Becker, Leiter des Amtes für Heimat- und Denkmalpflege des Saarpfalz-Kreises, gestern gegenüber unserer Zeitung noch nicht sprechen. Allerdings war in den vergangenen Jahren keine Kreisentscheidung notwendig, weil sich nur fünf oder weniger Kandidaten gemeldet hatten. Seit 1984 findet im Saarland alle zwei Jahre der Bauernhaus-Wettbewerb statt. Ziel ist es, dazu beizutragen, dass alte Bauernhäuser als kulturelles Erbe in unseren Dörfern durch stilgerechtes Restaurieren erhalten und damit vor einem unwiederbringlichen Verlust durch unsachgemäßes Modernisieren bewahrt werden. Gut erhaltene oder restaurierte Bauernhäuser und Arbeiterbauernhäuser im Saarland, die vor 1914 - in Ausnahmefällen auch bis 1945 - erbaut wurden, werden mit Preisen und Anerkennungen ausgezeichnet. Es spielt keine Rolle, ob die Häuser heute noch der Landwirtschaft dienen. Teilnahmeberechtigt sind alle Eigentümer solcher Häuser. Zunächst erfolgt eine Vorauswahl auf der Ebene der Kreise. In die Endauswahl auf Landesebene können die Kreise und der Regionalverband jeweils höchstens fünf Häuser schicken. Auf beiden Ebenen wird die Bewertung von sachverständigen Kommissionen vorgenommen. Die Besichtigung der Häuser auf Kreisebene läuft. Auf Landesebene soll sie am 29. und 30. September stattfinden. Für Preise und Anerkennungen ist vom Umweltministerium ein Betrag in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt. Den Preisträgern werden dann in einer Abschlussveranstaltung neben dem Geldbetrag auch eine Urkunde und eine Plakette für das prämierte Haus überreicht.

Auf einen BlickDer Zeitplan der Kreisjury am morgigen Mittwoch: neun bis 9.25 Uhr Beate und Josef Lambert, Untere Mühle 2, Altheim; 9.25 bis 10.05 Uhr Margot Saar-Hager/Joachim Hager, Spessweg 12, Herbitzheim; 10.05 bis 10.35 Uhr Familie Pirmin Kempf, Wittersheimer Straße 8, Rubenheim; 10.35 bis 11.05 Uhr Claudia John, Straße am Römerturm 10b, Erfweiler-Ehlingen; 11.05 bis 11.30 Uhr Familie Ingo Frenzel, Auf dem Hüwel 21, Erfweiler-Ehlingen; 11.30 bis 12.05 Uhr Veronika Nolte/Steffen Jung, Blieskasteler Straße 18, Habkirchen; 12.10 bis 13.45 Uhr. Mittagspause; 13.45 bis 14.20 Uhr Susan Oster/Michael Schmitt, St. Ingberter Straße 8, Heckendalheim; 14.20 bis 15.05 Uhr Annemarie und Gysbert Hageman, Alter Weg 1, Lautzkirchen; 15.05 bis 15.40 Uhr Helga Hofmann, Blieskasteler Straße 101, Beeden; 15.40 bis 16.15 Uhr Familie Christian Jacob, Flurstraße 10, Niederbexbach. Ab 16.45 Uhr werden die Ergebnisse ausgewertet. Terminabweichungen sind nach Angaben des Saarpfalz-Kreises nicht auszuschließen. cas

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort