Thema Inklusion Saar-Lehrerverbände begrüßen die beiden neuen Förderschulen

Saarbrücken · Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) hat die Einrichtung von zwei neuen Förderschulen in Weiskirchen und Altenkessel begrüßt.

 Die neue staatliche Förderschule in Saarbrücken-Altenkessel soll auch Räumlichkeiten der bereits bestehenden Förder-  schule Lernen nutzen.

Die neue staatliche Förderschule in Saarbrücken-Altenkessel soll auch Räumlichkeiten der bereits bestehenden Förder- schule Lernen nutzen.

Foto: BeckerBredel

„Es ist wichtig, dass allen Schülerinnen und Schülern, die eine Förderschule brauchen, eine solche auch zur Verfügung steht “, erklärte Michaela Günther, die stellvertretende Vorsitzende des Verbandes.

Der SLLV hatte seit Beginn der Inklusion davor gewarnt, die Zahl der Förderschulen zu reduzieren. Die beiden Systeme, die inklusive Beschulung an der Regelschule oder die Beschulung an einer Förderschule, sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden. Nach Ansicht des Verbandes sei ein inklusives System grundsätzlich der richtige Weg, man könne aber trotzdem nicht den besonderen Bedürfnissen aller Kinder mit Förderbedarf gerecht werden. „Förderschulen ermöglichen vielen Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen eine gezielt an ihre Bedürfnisse angepasste schulische Förderung und Bildung“, so Michaela Günther.

Mit der Eröffnung der beiden neuen Förderschulen sei nun eine Möglichkeit geschaffen worden, die Regelschulen zu entlasten.

Auch der Verband Reale Bildung (VRB), der Gemeinschafts- und Förderschullehrer im Saarland vertritt, begrüßt die Eröffnung der beiden Förderschulen. Durch den Aufbau zweier Schule zur speziellen Förderung von Kindern mit emotional-sozialen Problematiken wird nach Ansicht des VRB das Bildungswesen im Saarland gestärkt.

Kritisch äußerte sich dagegen der Landesverband Saar von Bündnis 90/Die Grünen. Das Personal, dass durch die Neueröffnung der beiden Förderschulen eingebunden wird, würde in den Regelschulen für die Inklusion fehlen. Die politische Geschäftsführerin Barbara Meyer-Gluche forderte von der Landesregierung einen klaren Kurs in der Frage der Inklusion.

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