Saarländische Dialekte Die Saar-Mundarten kommen ins Museum

Saarbrücken · Saarbrücken Für die einen ist Saar-Mundart trendy und Tradition, andere würden sie dagegen am liebsten totsagen. Fakt ist: Im Saarland kommen die ganz unterschiedlichen Mundarten in Form von vergleichenden Tondokumenten jetzt als Kulturerbe für künftige Generationen ins Museum. Das Historische Museum Saar am Saarbrücker Schlossplatz und der Mundartring Saar haben mit Hilfe von 16 Heimatautoren und -sprechern sowie Profi-Toningenieuren erstmals die verschiedenen Ortsdialekte im Land aufgezeichnet. Alle Autoren hatten eine kleine Zehn-Zeilen-Fabel (von Äsop) sowie einen kurzen frei gewählten Text in ihrer jeweiligen Mundart zu sprechen. Von Juli an sind die Tonaufzeichnungen auf der Internetseite des Historischen Museums (www.historisches-museum.org) zu hören.

Für die einen ist Saar-Mundart trendy und Tradition, andere würden sie dagegen am liebsten totsagen. Fakt ist: Im Saarland kommen die ganz unterschiedlichen Mundarten in Form von vergleichenden Tondokumenten jetzt als Kulturerbe für künftige Generationen ins Museum. Das Historische Museum Saar am Saarbrücker Schlossplatz und der Mundartring Saar haben mit Hilfe von 16 Heimatautoren und -sprechern sowie Profi-Toningenieuren erstmals die verschiedenen Ortsdialekte im Land aufgezeichnet. Alle Autoren hatten eine kleine Zehn-Zeilen-Fabel (von Äsop) sowie einen kurzen frei gewählten Text in ihrer jeweiligen Mundart zu sprechen. Von Juli an sind die Tonaufzeichnungen auf der Internetseite des Historischen Museums (www.historisches-museum.org) zu hören.

„Schwäddse wie de Schnawwel gewaggs iss“ – das tun die Saarländer je nach Wohnort in ganz unterschiedlicher Weise: Im Norden und Westen des Landes wird Moselfränkisch, im Süden und Osten mit dem Großraum Saarbrücken dagegen Rheinfränkisch gesprochen. „Wir wollen mit unserer Mundart-Dokumentation die Nachwelt wissen lassen, wie sich diese oder jene Dialekt-Variante anhört“, sagt Museums-Direktor Simon Matzerath. Nach dem Tod der saarländischen Mundart-Ikone Edith Braun hätten auch viele andere Mundartexperten im Land schon ein so hohes Alter erreicht, dass die diversen Dialekte immer seltener zu hören seien.

Mit seiner Idee rannte Matzerath beim 2001 gegründeten Mundart­ring Saar, der die Mundarten erhalten und pflegen will, offene Türen ein. Der von Christel Keller geführte Ring benannte die Sprecher für die Mundart-Aufzeichnungen, darunter die Autoren Karin Peter (Saarlouis), Gerard Carau (Beckingen) und Marlies Böhm (Dillingen-Pachten). Der Saarländische Rundfunk sendet nächsten Mittwoch um 11.20 Uhr auf SR 3 Ausschnitte daraus.

Mehr als 25 000 Menschen pro Jahr besuchen laut Museums-Direktor Matzerath  das Historische Museum Saar: „Aber schätzungsweise 70 Prozent der Saarländer sind noch nie hier gewesen.“ Das könnte sich bald ändern: Noch bis 18. Juni ist im Museum das vermutlich älteste Zauberbuch der Welt („Discovery of Witchcraft“) als Original zu sehen und zu den ständigen Ausstellungen kommt ab 29. August auch eine Ausstellung „Prominente Saarländerinnen und Saarländer“ .

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