Die Rentrischer Rasen-Offensive

Getreu der Sportlerweisheit "Offensive ist die beste Verteidigung" ist der Rentrischer Ortsvorsteher diese Woche mit Sportplatz-Plänen vorgeprescht. Dieter Schörkls Ankündigung, der kleinste St. Ingberter Stadtteil werde bald einen Rasenplatz bekommen, war ein deutliches Signal - auch über Rentrisch hinaus

Getreu der Sportlerweisheit "Offensive ist die beste Verteidigung" ist der Rentrischer Ortsvorsteher diese Woche mit Sportplatz-Plänen vorgeprescht. Dieter Schörkls Ankündigung, der kleinste St. Ingberter Stadtteil werde bald einen Rasenplatz bekommen, war ein deutliches Signal - auch über Rentrisch hinaus. Der örtliche TuS wird jetzt nicht mehr locker lassen, bis die Politik die Weichen gestellt hat, dass auch seine Fußballer auf gepflegtem Grün kicken. Zugleich ist das Plädoyer eine Kampfansage an jene, die glauben, in Hinblick auf den demographischen Wandel müssten die Sportvereine schon jetzt zurückstecken und mit weniger statt mehr Ausstattung leben lernen. Die Rentrischer Forderung wurde ohnehin geschickt vorgetragen. Vor allem, weil zwei Angriffspunkte von vornherein vermieden werden, die beim Kunstrasenplatz im Stadtteil Hassel für Kritik sorgten. In Rentrisch will man einen Natur- statt eines Kunstrasens. Diese Lösung wird im Vergleich trotz sechsstelliger Euro-Beträge kostengünstiger erscheinen und nicht zuletzt Baumfällungen vermeiden, die der Hasseler Sportanlage noch immer nachhängen. Eine neuerliche Debatte wird der Rentrischer Vorstoß aber dem St. Ingberter Sportbund bescheren. Denn die mit seiner Gründung auch verbundene Hoffnung, ein Zusammenschluss der Sportvereine werde zur Kostendisziplinierung beitragen, erfüllt sich offenbar nicht. Die Zahl der Rasensportplätze und Hallen schrumpft ja keineswegs, sie wächst vielmehr. Und wenig spricht im Moment dafür, dass die Kommunalpolitik wirksame Mittel parat hat, sich den Argumenten und Wünschen der Vereine zu widersetzen.

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