Die Proben für „Andorra“ laufen auf vollen Touren

Homburg · Schülerinnen und Schüler des Homburger Johanneums werden in den nächsten Wochen im Rampenlicht stehen. Sie führen bald das Stück „Andorra“ von Max Frisch auf. Premiere ist am kommenden Freitag, 11. Oktober.

 Die Theaterwerkstatt des Johanneums probt derzeit für die vier Aufführungen des Dramas „Andorra“ des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Foto: Bernhard Reichhart

Die Theaterwerkstatt des Johanneums probt derzeit für die vier Aufführungen des Dramas „Andorra“ des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart



Das Seminarfach Theater sehen sie nicht als Unterricht, sondern als 90 Minuten Spaß. Die Rede ist von den 16 Schülerinnen und Schülern der Theaterwerkstatt am Homburger Gymnasium Johanneum, welche sich in diesem Schuljahr dem Drama "Andorra" des Schweizer Schriftstellers Max Frisch widmen und derzeit eifrig für vier Aufführungen proben. Inszeniert wird das Stück von Lehrer Manfred Gantner.

Seit der Gründung der Theaterwerkstatt 1998 habe es regelmäßige Aufführungen, Fortbildungen und Theaterseminare gegeben, so Gantner. Mit der Einführung von G8 sei es jedoch zunehmend schwieriger, junge Leute in ihrer knapp bemessenen Zeit für das Theater zu begeistern, erinnerte er an die "Auszeit" der Theaterwerkstatt. Erst mit der Einführung des Faches "Darstellendes Spiel" und des neuen Seminarfachs der Oberstufe sei wieder ein Neuanfang gelungen.

Mit dem Drama "Andorra" hat er in diesem Schuljahr mit den 16 Schülerinnen und Schülern des Seminarfachs ein Werk einstudiert, welches einer breiten Öffentlichkeit am Freitag, 11., und Samstag, 12. Oktober, sowie am Freitag, 8., und Samstag, 9. November, jeweils 19 Uhr, in der Aula des Johanneums präsentiert wird. Es sei für sie anfangs ungewohnt gewesen, vor einer Gruppe zu schauspielern, doch man habe sich immer gegenseitig geholfen, so der Tenor des jungen Ensembles. Man sei zusammengewachsen, achte mehr auf andere, könne offen mit Kritik umgehen und habe auf diese Weise viel gelernt fürs Leben.

Um für die großen Auftritte gerüstet zu sein, haben die jungen Darsteller zusätzlich zu den normalen Proben eine lehrreiche Fortbildung in der Schauspielschule von Petra Lamy in Saarbrücken sowie eine Intensivprobe im benachbarten Kardinal-Wendel-Haus absolviert. Neben dem Lernen von Texten und dem Sich-Bewegen auf der Bühne sind die Schülerinnen und Schüler auch für das Bühnenbild verantwortlich. Zum Inhalt: Das Drama handelt von dem andorranischen Jungen Andri, dem unehelichen Sohn des Lehrers Can. Dieser lässt sowohl seine Familie als auch das andorranische Volk in dem Glauben, er habe das "Judenkind" Andri aus Mitleid adoptiert und somit vor den Schwarzen gerettet. Doch dadurch erfährt der Junge immer wieder Ablehnung und wird mit Vorurteilen der Bevölkerung konfrontiert. Die einzigen Personen, die ihm liebevoll begegnen, sind seine Pflegemutter und deren Tochter Barblin.

Der Höhepunkt der Ablehnung und Verachtung gipfelt aber darin, dass der Vater Andri verbietet, seine eigene Tochter Barblin zu heiraten. Wer wissen möchte, wie die Geschichte um Andri ausgeht, hat bei den vier Aufführungen des Seminarfachs Gelegenheit dazu, es zu erfahren.

Zum Thema:

Auf einen Blick Die Theaterwerkstatt Johanneum - ein Seminarfach - präsentiert vier Aufführungen das Drama "Andorra" von Max Frisch und zwar am Freitag, 11. Oktober, Samstag, 12. Oktober, Freitag, 8. November, Samstag, 9. November, jeweils 19 Uhr in der Aula des Homburger Gymnasiums. Inszeniert wird das Stück von Manfred Gantner. Der Eintritt kostet für Schüler/Studenten drei Euro und für Erwachsene fünf Euro. Für Schulklassen gibt es einen Sonderpreis. Weitere Informationen gibt es unter tickets@theaterwerkstatt-johanneum.de. re

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