"Die Präsentation auf dem Platz war kläglich"

Völklingen. "Ich weiß nicht, was heute mit uns los war. Ich habe für unsere Leistung keine Erklärung", sagte Daniel Simeria, Rückraumspieler der HSG Völklingen, nach dem Spiel gegen die VTV Mundenheim mit leerem Blick

Völklingen. "Ich weiß nicht, was heute mit uns los war. Ich habe für unsere Leistung keine Erklärung", sagte Daniel Simeria, Rückraumspieler der HSG Völklingen, nach dem Spiel gegen die VTV Mundenheim mit leerem Blick. Gerade hatte die HSG vor rund 200 Zuschauern in der heimischen Warndthalle in Ludweiler eine deutliche 18:27-Niederlage in der Handball-Oberliga RPS einstecken müssen. "Wir haben kein Mittel gegen diese starke und aggressiv spielende Mundenheimer Deckung gefunden", sagte der 28-jährige Simeria weiter.Der Beginn der Partie ließ schon erahnen, dass es die Völklinger Handballer mit einem gut aufgelegten Gegner zu tun bekommen sollten: Die Gäste aus dem Ludwigshafener Stadtteil kamen in der Anfangsphase durch Tempogegenstöße oder über die zweite Welle immer wieder zu einfachen Treffern, während sich die HSG ihre Tore hart erarbeiten musste. So konnte sich Mundenheim nach rund zehn Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung (7:3) herausspielen. Nach einer Auszeit von HSG-Trainer Berthold Kreuser kamen die Hausherren bis auf ein Tor heran. Doch der Gegner spielte konzentriert weiter und zwang die HSG-Offensive zu riskanten Würfen, die oft ihr Ziel verfehlten oder vom hervorragenden Mundenheimer Torwart Marcus Forler entschärft werden konnten. Mit einem 9:13-Rückstand ging Völklingen in die Kabine.

Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte. Die VTV war gut organisiert und im Abschluss effizient, Völklingen in der Vorwärtsbewegung ideenlos. Nach 37 Minuten stand es 11:17. "Wir haben vorne einfach viel zu statisch gespielt und es nicht geschafft, die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen. Außerdem gab es auf unserer Seite viele unnötige Würfe, und in Marcus Forler hatte die VTV einen fantastischen Tormann. Unterm Strich waren sie klar besser", sagte HSG-Schlussmann Björn Feit.

Im Anschluss erzielte die HSG zwei Tore, und es keimte auf der Bank noch einmal kurz Hoffnung auf. Die Gäste ließen sich aber weder dadurch noch durch die Rote Karte für ihren Spieler Tobias Frank aus der Ruhe bringen und spielten souverän weiter. In der Schlussphase musste Völklingen zahlreiche Zwei-Minuten-Strafen hinnehmen, und die VTV zog fünf Minuten vor dem Abpfiff beim 25:16 mit neun Toren davon. "Heute war kein Feuer und kein Leben in meiner Truppe", sagte der sichtlich betrübte Berthold Kreuser nach der Partie. "Wenn man als Spieler darüber nachdenkt, warum man das Tor vorne gerade nicht gemacht hat, fängt man sich in der Deckung schon das nächste ein. An der richtigen Einstellung hat es uns nicht gefehlt, aber die Präsentation auf dem Platz war kläglich", so Kreuser weiter.

Durch die Niederlage rutscht Völklingen von Platz vier auf den sechsten Rang, Mundenheim klettert eine Position von fünf auf vier. Bester Werfer für die Gastgeber war Daniel Simeria mit vier Toren, für die VTV Mundenheim war Patrick Buschsieper mit neun Treffern am erfolgreichsten. Am nächsten Samstag, 19.30 Uhr, muss Völklingen zum Tabellenführer TSG Haßloch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort