Die Oldies haben es immer noch drauf
Tholey. "Oh, jetzt kommt die Geheimwaffe", scherzt Torhüter Hansi Steinle, als sich der 48-jährige Cesary Tobollik warm macht. Tobollik hat insgesamt 42 Bundesligaspiele für Eintracht Frankfurt bestritten. "Jetzt ist die Sonne weg, jetzt kann ich bis zum Schlusspfiff durchhalten", antwortet der Pole im Eintracht-Dress lachend
Tholey. "Oh, jetzt kommt die Geheimwaffe", scherzt Torhüter Hansi Steinle, als sich der 48-jährige Cesary Tobollik warm macht. Tobollik hat insgesamt 42 Bundesligaspiele für Eintracht Frankfurt bestritten. "Jetzt ist die Sonne weg, jetzt kann ich bis zum Schlusspfiff durchhalten", antwortet der Pole im Eintracht-Dress lachend. Die Jungs der Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt hatten viel gute Laune zu ihrem Gastspiel am Freitag in Tholey mitgebracht. Anlässlich der Einweihung des neuen Rasenplatzes der Sportfreunde und des 90-jährigen Jubiläums der SF kickte das Team um Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel gegen eine Schaumberg-Auswahl. Wenige Minuten später kam "Geheimwaffe" Tobollik dann auch ins Spiel, blieb aber weitgehend wirkungslos. Dafür trumpfte ein anderer Frankfurter groß auf: Michael Anicic gelangen beim 6:2-Sieg drei Treffer. Die weiteren Tore für die Eintracht, die unter anderem mit Norbert Nachtweih, Ralf Weber, Ronny Borchers und Dietmar Roth angetreten war, schossen Uwe Müller (2) und Jürgen Mohr, der auch schon für den 1. FC Saarbrücken gekickt hat. Ein deutlicher Sieg für Frankfurt also und das, obwohl die Gegenspieler der Schaumberg-Auswahl durchweg einige Jahre jünger waren. "Die sind immer noch unheimlich clever", zeigte sich Thomas Kreutzer beeindruckt. Der Ex-Spielertrainer des TSV Sotzweiler hatte für die Schaumberg-Auswahl zum 1:3-Anschlusstor getroffen. "Es hat richtig Spaß gemacht, gegen die alten Kempen zu spielen. Die haben den Ball super laufen lassen und tollen Fußball gespielt", schwärmte Kreutzers Teamkollege Thorsten Karthein. Spaß hat es auch den Eintracht-Spielern gemacht. "Es war schön. In Tholey haben sie einen tollen Platz und nette Leute", sagte Dietmar Roth. Für den 45-Jährigen, DFB-Pokalsieger 1988 und mit der Erfahrung von 382 Bundesliga-Partien, ist die Traditionsmannschaft mittlerweile übrigens der einzige Berührungspunkt mit Fußball. "Ich arbeite als kaufmännischer Angestellter. Ins Trainergeschäft wollte ich nie einsteigen, da habe ich keine Lust dazu", erklärt Roth. Roth könnte übrigens bald wieder mit seinen Teamkollegen in Tholey zu Gast sein. "Wir werden wieder kommen", kündigte Charly Körbel nach dem Spiel an, ehe er sich auf den Weg zum gemütlichen Teil des Abends machte. Den wollte auch Dreifach-Torschütze Michael Anicic genießen. "Nach dem Spiel einen trinken - das ist das beste an der Traditionsmannschaft", erklärte Anicic lachend und verschwand Richtung Tresen.