Die neue Titania-Theatersaison hat begonnen

Völklingen. "Rückblicke, Ausblicke, Einblicke": Das versprach Jürgen Reitz am Donnerstagabend dem Publikum im gut besuchten Nebenraum des Restaurants elfdreiviertel im Alten Bahnhof Völklingen. Reitz ist künstlerischer Leiter des Völklinger Theaters Titania. Das ist aus einem Volkshochschulprojekt entstanden

 Jürgen Reitz leitet das Titania-Theater. Foto: isi

Jürgen Reitz leitet das Titania-Theater. Foto: isi

Völklingen. "Rückblicke, Ausblicke, Einblicke": Das versprach Jürgen Reitz am Donnerstagabend dem Publikum im gut besuchten Nebenraum des Restaurants elfdreiviertel im Alten Bahnhof Völklingen. Reitz ist künstlerischer Leiter des Völklinger Theaters Titania. Das ist aus einem Volkshochschulprojekt entstanden. Und seine Akteure beweisen seit Jahren: Laienspieltheater muss kein bloßer Klamauk oder das Nachspielen von altbackenen Sketchen sein, sondern darf sich auch mit ernsten Themen befassen. Als Beispiel diene das Stück "Der gute Mensch von Sezuan" von Bertolt Brecht; eine eigene Bearbeitung hat das Titania-Theater erfolgreich auf die Bühne gebracht.Die meisten Punkte beim Publikum sammeln die Völklinger Theaterleute unterdessen mit ihren Komödien. Die standen am Donnerstagabend mit ihren stärksten Szenen noch einmal im Mittelpunkt, als die Amateur-Truppe im Alten Bahnhof erstmals einen "spielerischen, mit Musik untermalter Vorgeschmack auf die neue Titania-Spielzeit" - so die Einladung - lieferte. Das Angebot kam an, wie der gute Besuch belegte. "Wenn ich mich hier so umsehe, lässt mich das hoffen für den Rest der Saison", sagte Reitz. Die Spielzeit begann dann am Freitagabend mit einer Wiederaufnahme des Schwarzlichtheaters "Paradis Noir II", das in den kommenden Wochen noch ein paar Mal gespielt wird.

Im November steht an mehreren Wochenend-Abenden die Wiederaufnahme der "Frauensauna" auf dem Programm. Und das Senioren-Paradestück "Palais Abendrot" - Titania gastiert damit in saarländischen Seniorenheimen. Im Dezember folgt das weihnachtliche Titania-Kultstück "O je, du Fröhliche". Nach dem Jahreswechsel werden dann neue Theaterstücke auf den Weg gebracht, unter anderem "31 Minidramen", in denen der Titania-Nachwuchs mit dem gestandenen Ensemble gemeinsam auf der Bühne steht.

Einen Idee davon bekamen die Zuschauer schon am Donnerstag: Da war eine herrlichen Version des Grimm-Märchens "Aschenputtel" zu erleben, in zwei atemberaubend schnellen Slapstick-Fassungen. Außerdem sangen die Schauspieler Schlager aus den wilden Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, sie spielten Altbekanntes und Neues. Und Manuel Krass - Musikschuldozent, Barpianist und "unser treuer Begleiter seit Jahren", wie Titania-Vorstandsfrau Hilde Motzweiler, ihn vorstellte - unterhielt am Flügel.

 Bunte Masken, schwarzes Licht: Mit der Produktion "Paradis Noir" (Schwarzes Paradies) hat die Völklinger Volkshochschul-Theatergruppe Titania schon viele Zuschauer begeistert. "Paradis Noir II" steht im November wieder auf dem Spielplan im Alten Bahnhof. Foto: Titania

Bunte Masken, schwarzes Licht: Mit der Produktion "Paradis Noir" (Schwarzes Paradies) hat die Völklinger Volkshochschul-Theatergruppe Titania schon viele Zuschauer begeistert. "Paradis Noir II" steht im November wieder auf dem Spielplan im Alten Bahnhof. Foto: Titania

theater-voelklingen.de

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