Die "Mutter vom Kewelsberg" feiert "Geburtstag"

Tünsdorf. Die Marienstatue steht nun seit 60 Jahren auf dem Kewelsberg in Tünsdorf. Dabei hat die "Mutter vom Kewelsberg" eine durchaus bewegte Geschichte: Jahrelang verstaubte die alte Statue auf dem Speicher des Tünsdorfer Pfarramtes, bis sie Kaplan Ludwig Schneider im Juli 1951 entdeckte. Er säuberte die Statue und sah, dass es eine Lourdes-Statue der Muttergottes war

 Die Marienstatue auf dem Kewelsberg. Foto: Josef Ollinger

Die Marienstatue auf dem Kewelsberg. Foto: Josef Ollinger

Tünsdorf. Die Marienstatue steht nun seit 60 Jahren auf dem Kewelsberg in Tünsdorf. Dabei hat die "Mutter vom Kewelsberg" eine durchaus bewegte Geschichte: Jahrelang verstaubte die alte Statue auf dem Speicher des Tünsdorfer Pfarramtes, bis sie Kaplan Ludwig Schneider im Juli 1951 entdeckte. Er säuberte die Statue und sah, dass es eine Lourdes-Statue der Muttergottes war. Als Marienverehrer war Schneider begeistert und wollte sie unbedingt aufstellen. Doch dies ließ sein Chef, Pastor Franz Altmeyer nicht zu. Da wandte sich der Kaplan an Ewald Schill aus Tünsdorf, der ihm in der Jugendarbeit half. Und Schill brachte es fertig, Altmeyer zu überreden. Aber der Pastor wollte die Statue auf keinen Fall im Bereich der Pfarrkirche haben. Da kamen Schill und Schneider auf die Idee, die Statue auf dem Kewelsberg aufzustellen.Die katholische Jugend brach Steine in der ehemaligen Kalkkaul am Girensberg, schleppte Steine, Sand, Zement und Wasser auf den Kewelsberg, um einen einfachen Sockel für die Madonna zu errichten. Am 14. August 1951 wurde die Madonna an ihrem neuen Standort aufgestellt. Peter Repplinger hatte die Figur mit seinem Kastenwagen, den ein Pferd zog, auf den Berg geschafft. Die Mundpropaganda rief am Abend des 15. August 1951 einige Leute auf dem Kewelsberg zusammen wo Kaplan Schneider seine erste Andacht an dem neuen Standort der Gottesmutter hoch über Tünsdorf hielt. Seitdem wacht sie über das Dorf.

Alljährliche Prozession

1974 feierte Paul Biringer, der aus Tünsdorf stammte, sein silbernes Priesterjubiläum und hielt die Dankandacht bei der Muttergottes. Dabei eröffnete er ein Spendenkonto zur Errichtung einer Grotte. Der Pensionärverein führte die anstehenden Baumaßnahmen kostenlos durch. So wurde am 15. August 1976 die neue Grotte von Pastor Heribert Mussler eingesegnet. Zur Tradition ist seitdem die alljährliche Lichterprozession zur Mariengrotte am 15. August (Maria Himmelfahrt) geworden. ol

Auf einen blick

Programm des Pfarrfestes in Tünsdorf am Montag, 15. August: 10.30 Uhr Festhochamt (mit Kräutersegnung), mitgestaltet von der SaarGauChorgemeinschaft. Anschließend: Frühschoppen mit dem Musikverein Bethingen. 12 Uhr Mittagessen, anschließend Kaffee und Kuchen. 14 Uhr Unterhaltungsprogramm für die Kinder. 19 Uhr Marienfeier, anschließend Lichterprozession zur "Mutter vom Kewelsberg"; Andacht an der Grotte, mitgestaltet vom Kirchenchor Tünsdorf und Musikverein Tünsdorf. Anschließend: Festkonzert des Musikvereins Tünsdorf auf dem Kirchplatz. ol

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