Die Mutter aller Derbys

Griesborn. Die SSG Schwarzenholz-Griesborn empfängt an diesem Samstag den TV Bliesen zum Gipfeltreffen im saarländischen Männer-Volleyball. Wenn um 20 Uhr in der Jahnsporthalle Schwalbach der Anpfiff ertönt, steigt das Topspiel in der Oberliga RPS, in dem der gastgebende Tabellendritte den Spitzenreiter vom Thron stoßen und die eigenen Titelchancen verbessern will

 Wenn Schwarzenholz-Griesborn auf Bliesen trifft, ist Spannung garantiert. Im Hinspiel gewann die SSG mit 3:0 Sätzen. Hier überwindet Bliesens Daniel Schulz den Block der SSG. Foto: Ruppenthal

Wenn Schwarzenholz-Griesborn auf Bliesen trifft, ist Spannung garantiert. Im Hinspiel gewann die SSG mit 3:0 Sätzen. Hier überwindet Bliesens Daniel Schulz den Block der SSG. Foto: Ruppenthal

Griesborn. Die SSG Schwarzenholz-Griesborn empfängt an diesem Samstag den TV Bliesen zum Gipfeltreffen im saarländischen Männer-Volleyball. Wenn um 20 Uhr in der Jahnsporthalle Schwalbach der Anpfiff ertönt, steigt das Topspiel in der Oberliga RPS, in dem der gastgebende Tabellendritte den Spitzenreiter vom Thron stoßen und die eigenen Titelchancen verbessern will. "Es ist die Mutter aller Derbys", schwärmt SSG-Außenangreifer Mathias Weber. "Im Saar-Volleyball ist das der Klassiker schlechthin", meint auch SSG-Außenangreifer Jannic Federspiel, der vor zwei Jahren noch Kapitän des TV Bliesen war.

Psycho-Spielchen erlaubt

Als die SSG nach der Saison 2009/2010 in die Regionalliga aufstieg, wechselte der 1,95-Meter-Riese zum Saar-Rivalen, wo er sich heute wohl fühlt und eine führende Rolle spielt. Die Kontakte zu den alten Kollegen bestehen weiterhin. "Für mich ist das Spiel gegen mein früheres Team etwas Besonderes. Es gab im Vorfeld die gewohnten Sticheleien, aber alles war ganz witzig und neckisch gemeint", grinst der 22 Jahre alte Krankenpfleger. "Schließlich geht es um viel, da sind auch kleine Psycho-Spielchen erlaubt."

Zur Situation: Vor dem zwölften Spieltag führt Bliesen mit 18:4 Punkten die Tabelle an, gefolgt vom punktgleichen ASV Landau und der SSG, die zwei Punkte Rückstand, aber das beste Satzverhältnis der Top-Teams hat. "Wenn wir gewinnen und Landau in Limbach patzt, könnten wir sogar Tabellenführer werden. Wir wollen aber erst einmal an Bliesen vorbeiziehen und unsere Titel-Chancen wahren", sagt Federspiel. Teamkollege Christian Schmidt sieht es ähnlich. Wenn der Kapitän aber an den 3:0-Sieg im Hinspiel denkt, gerät er ins Schwärmen. "Das war unsere beste Saisonleistung. Wir haben sofort Druck gemacht und unser Spiel konsequent durchgezogen. Die hatten keine Chance", schwärmt der Zuspieler rückblickend.

Hoher Sieg in der Hinrunde

Im vergangenen Oktober demontierte sein Team Bliesen im Sportzentrum St. Wendel in drei schnellen Sätzen (25:14, 25:21, 25:13). Das Rückspiel werde enger werden, glaubt Schmidt, baut aber auf den Heimvorteil. "Zu Hause haben wir erst einen Satz abgegeben. Unser Plus", hofft er. Den Slogan von Teamkollege Weber hält Schmidt übrigens für übertrieben. "Dortmund gegen Schalke ist für mich die Mutter aller Derbys", lacht der Kapitän. "Aber das Derby SSG gegen Bliesen kommt dem schon ziemlich nahe." Jannic Federspiel freut sich auf das Wiedersehen mit den alten Weggefährten. Nach fünf gemeinsamen Oberliga-Jahren weiß er um deren Stärken und Schwächen und konnte SSG-Trainer Jörn Riemenschneider wertvolle Tipps geben. Trotzdem bleibt er vorsichtig: "Die werden es uns diesmal nicht mehr so leicht machen. Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel, das wir mit 3:1 gewinnen werden", tippt Federspiel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort