Die mutigen Mädchen reiten Galopp

Dudweiler/Sulzbach. Eine Musik-AG an Schulen kennt man. Auch Fußball- oder eine Theater-AG sind nicht selten. Aber eine Reit-AG? Die Freiwillige Ganztagsschule des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Sulzbach hat den Versuch gemacht. Seit Oktober 2011 haben bis zu 13 Schülerinnen und Schüler an den 15 Einheiten des Ministeriumsprojekts mit dem Schwerpunkt Reiten teilgenommen

 Die Reit-AG des Theodor Heuss Gymnasiums zusammen mit Reitlehrer Klaus Altmeyer. Foto: Zenner

Die Reit-AG des Theodor Heuss Gymnasiums zusammen mit Reitlehrer Klaus Altmeyer. Foto: Zenner

Dudweiler/Sulzbach. Eine Musik-AG an Schulen kennt man. Auch Fußball- oder eine Theater-AG sind nicht selten. Aber eine Reit-AG? Die Freiwillige Ganztagsschule des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Sulzbach hat den Versuch gemacht. Seit Oktober 2011 haben bis zu 13 Schülerinnen und Schüler an den 15 Einheiten des Ministeriumsprojekts mit dem Schwerpunkt Reiten teilgenommen. Am vergangenen Montag leitete Klaus Altmeyer, Reitlehrer im Reit- und Fahrverein Dudweiler-Sulzbachtal, die letzte Übungsstunde."Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir wollen diesen Kurs im nächsten Schuljahr gerne noch einmal anbieten", sagte die pädagogische Fachkraft der Ganztagsschule, Jutta Braunegger, beim letzten AG-Termin und: "Es haben sich sogar drei Mädchen dazu entschlossen, einem Reitverein beizutreten." Dass sogar vier begeisterte Reiterinnen aus dem Kurs hervorgehen könnten, stellt ihre Kollegin Ursula Corbe in Aussicht: "Ich habe auch vor, mich hier anzumelden. Ich bin früher schon einmal geritten und habe den Spaß daran wieder gefunden", sagt die Betreuerin, die wie die Kinder auf den erfahrenen Reitpferden Daisy (15 Jahre alt) und Mini (zehn) üben durfte. Dafür bedankte sich Corbe bei dem Reitverein in Dudweiler und dem Reitlehrer mit einem kleinen Geschenk: "Die Unterstützung des Vereins war wirklich toll. Alle waren sehr nachsichtig mit uns und Herr Altmeyer hat das super gemacht. Er war sehr geduldig und kam bei den Kindern gut an."

Das bestätigten auch die zwischen zehn und 13 Jahre alten Kids. Was ihnen am meisten gefallen hat? "Die Pferde", lautete die einstimme Antwort der Mädchen. Die anwesenden Buben waren da schon zurückhaltender. "Die Jungs sind eben nicht so mutig wie die Mädchen. Die gehen sogar schon bis in den Galopp", neckte Ursula Corbe ihre Schüler und bekam dafür wieder eine einstimmige Bestätigung der Mädchen. "Ich spiele lieber Fußball oder Basketball", gibt David zu und schiebt ohne Umschweife nach: "Außerdem mag ich Hunde lieber." Dass sich die insgesamt fünf Jungs nicht so für das Reiten begeistern können wie sie selbst, stört vor allem die drei angehenden Vereins-Reiterinnen nicht: "Wir haben einfach mehr Interesse daran", meinte Inken und ergänzte: "Ich habe großen Spaß daran, mit Tieren zu arbeiten. Deshalb wollte ich die Gelegenheit gerne nutzen." Ähnlich sehen das auch Elsa und Michelle. "Am Anfang haben wir erst einmal die Technik gelernt. Also wie man richtig auf einem Pferd sitzt und wie man die Zügel festhält und so", erinnerte sich Elsa und erklärte, wie sie es überhaupt auf die Rücken der großen Pferde schaffte: "Wir haben uns zuerst auf so einen Hocker gestellt ...", "Schemel" flüstert Inken ihrer Mitschülerin korrigierend zu, "Äh ja... auf einen Schemel gestellt und dann mit dem Fuß in einen Steigbügel und dann mussten wir uns über das Pferd schwingen." Und diese Übung habe jedes Mal unfallfrei geklappt. "Mir würde es schon gefallen, weiter in einem Verein zu reiten", sagt Michelle: "Aber wenn, dann gehe ich in den Verein, in dem auch meine beste Freundin Nele Mitglied ist."

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