Die Musiktherapie öffnet Katharina den Weg ins Berufsleben

Kohlhof/Saarbrücken. Als beispielhaft für die berufliche Integration schwerbehinderter Menschen hat Minister Andreas Storm die drei Träger des Inklusionspreises des Landes bezeichnet. Neben Gartengestaltung Philippi (Saarwellingen) und dem FITT-Institut für Technologietransfer (Saarbrücken) erhielt einer dieser Preise die Marienhausklinik St. Josef Kohlhof

 Freude über die Anerkennung des Landes: Thomas Gärtner (kaufmännischer Direktor der Klinik Kohlhof), Sozialminister Andreas Storm, Katharina Reichelt und Musiktherapeutin Barbara Fuchsberger-Wagner (von links). Foto: Ministerium/Scharfenberg

Freude über die Anerkennung des Landes: Thomas Gärtner (kaufmännischer Direktor der Klinik Kohlhof), Sozialminister Andreas Storm, Katharina Reichelt und Musiktherapeutin Barbara Fuchsberger-Wagner (von links). Foto: Ministerium/Scharfenberg

Kohlhof/Saarbrücken. Als beispielhaft für die berufliche Integration schwerbehinderter Menschen hat Minister Andreas Storm die drei Träger des Inklusionspreises des Landes bezeichnet. Neben Gartengestaltung Philippi (Saarwellingen) und dem FITT-Institut für Technologietransfer (Saarbrücken) erhielt einer dieser Preise die Marienhausklinik St. Josef Kohlhof. "Mit dieser Maßnahme sollen Unternehmen, Betriebe und Dienststellen im Land öffentlich ausgezeichnet werden, in denen mit Engagement und Ideen gute Arbeitsbedingungen und ein gutes Miteinander behinderter und nichtbehinderter Menschen geschaffen worden sind", so Storm. "Die Integration in den Arbeitsmarkt ist nicht nur Grundvoraussetzung für die Entwicklung der Persönlichkeit, sondern sie bildet vor allem die Basis für eine eigenverantwortliche Lebensgestaltung. Diese Chance auf Teilhabe in der Gesellschaft und explizit am Arbeitsleben muss auch Menschen mit Behinderungen zuteil werden."Seit Oktober 2010 ist eine junge Frau mit Down-Syndrom, Katharina Reichelt, in der Marienhausklinik Kohlhof tätig. Sie hat dort als Praktikantin in der Musiktherapie begonnen und ist seit Oktober 2011 mit halber Stelle als Assistentin für musikalische Angebote/Assistentin der Musiktherapie eingestellt. Der Zugang zu diesem ungewöhnlichen Arbeitsplatz - vor allem für eine junge Frau mit Downsyndrom, wie es in der Pressemitteilung des Ministeriums heißt -, erfolgte über die in der Klinik tätige Musiktherapeutin. Sie bot Katharina Reichelt die Möglichkeit, im Rahmen ihrer individuellen Berufsvorbereitung ein Praktikum in der Klinik Kohlhof zu absolvieren und so auszuprobieren, ob die Musik, die schon immer ihr großes Hobby war, auch eine berufliche Perspektive sein könnte. Von Anfang an sei dieser Versuch von der Klinikleitung, insbesondere dem Kaufmännische Direktor Thomas Gärtner, unterstützt worden. Ohne dieses offene und soziale Engagement der Klinikleitung wäre eine solche Integration von schwerbehinderten Mitarbeitern kaum denkbar gewesen, heißt es.

Alle Preisträger erhalten neben einer Urkunde und einem zweckgebundenen Preisgeld von 1500 Euro, drei Jahre lang das Recht, in Kundenmitteilungen und Werbemaßnahmen, öffentlich auf den Preis hinzuweisen. red

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