"Die Müll-Verwiegung hat sich als richtig erwiesen"

Saarbrücken. Kritik am Entsorgungsverband Saar (EVS) wegen der Entscheidung zur Erhöhung der Müllgebühren hat der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon geübt. Denn während der EVS die Gebühren zum neuen Jahr um weitere acht Prozent nach oben schraube, sparten die St. Wendeler Bürger seit dem Austritt der Stadt aus dem EVS im Jahr 2000 eine Menge Geld

Saarbrücken. Kritik am Entsorgungsverband Saar (EVS) wegen der Entscheidung zur Erhöhung der Müllgebühren hat der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon geübt. Denn während der EVS die Gebühren zum neuen Jahr um weitere acht Prozent nach oben schraube, sparten die St. Wendeler Bürger seit dem Austritt der Stadt aus dem EVS im Jahr 2000 eine Menge Geld. Bis 2009 ließen sich die Einsparungen auf 4,5 Millionen Euro beziffern, rechnete Bouillon vor. Bis 2011 werde sich der Gebührenvorteil der Haushalte in St. Wendel auf stolze 6,5 Millionen Euro erhöhen. Der Grund nach Darstellung des Bürgermeisters: "Die Stadt St. Wendel setzt bei ihrer selbstständigen Abfallentsorgung konsequent auf ein von den Bürgern bestens angenommenes Verwiegesystem kombiniert mit einem örtlichen Wertstoffhof, das hohe Anreize zur Müllvermeidung setzt und sich in ökologischer und ökonomischer Hinsicht als der richtige Schritt erwiesen hat." Die Müllmengen habe man glatt halbieren können.

Ferner könne St. Wendel zumindest bis 2011 Gebührensicherheit auf niedrigem Niveau garantieren. Das bedeute seit zehn Jahren stabile Gebühren, wogegen der Verband seine Gebühren in diesem Zeitraum mehrfach angehoben habe.

Für St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon ist es nicht nachvollziehbar, dass sich viele Gemeinden trotz der von der EVS-Führung angebotenen Wahlfreiheit ab 2011 "für das nachweislich viel weniger effektive Leerungssystem statt für das Verwiegen" entschieden haben. Die Erfahrungen von St. Wendel, das selbst im Jahr 2000 mit dem Leerungssystem begonnen hatte, belegten, dass nur das System der Müllverwiegung durchschlagende Vorteile für den Bürger brächte. Das Leerungssystem hingegen unterscheide sich nicht wirklich vom bisherigen EVS-Modell und werde kaum Gebührenersparnis bringen. Und die Gebührenvorteile der St. Wendeler Bürger bestünden auch über 2011 hinaus.

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