Die Meisterschaft ist wieder greifbar nahe

Saarbrücken. Pfeilschnell, mit einem guten Auge, überrumpeln die Handballer des TBS Saarbrücken die Abwehr des TV Kirkel: Luca Forchner sprintet ein paar Meter nach vorne, passt in den Lauf von Marc Gladel. Der läuft über Linksaußen fast bis an den Kreis, gibt den Ball aber im letzten Moment in die Mitte weiter. Dort steht Alexander Saunus - völlig unbedrängt kommt er zum Wurf

 TBS-Spieler Christian Seiler (rechts) kommt hier zum Torwurf. Der TBS besiegte den TV Kirkel klar mit 34:27. Foto: Ruppenthal

TBS-Spieler Christian Seiler (rechts) kommt hier zum Torwurf. Der TBS besiegte den TV Kirkel klar mit 34:27. Foto: Ruppenthal

Saarbrücken. Pfeilschnell, mit einem guten Auge, überrumpeln die Handballer des TBS Saarbrücken die Abwehr des TV Kirkel: Luca Forchner sprintet ein paar Meter nach vorne, passt in den Lauf von Marc Gladel. Der läuft über Linksaußen fast bis an den Kreis, gibt den Ball aber im letzten Moment in die Mitte weiter. Dort steht Alexander Saunus - völlig unbedrängt kommt er zum Wurf. Problemlos und kraftvoll verwandelt Saunus, am Samstagabend mit zwölf Toren bester Schütze, zum 27:21 - knapp zehn Minuten vor Spielende.Beim TV Kirkel ist die Luft raus - eine Aufholjagd in den letzten Minuten ist undenkbar, auch wenn die Gäste bis dahin einen starken Kampf abgeliefert haben. Der TBS Saarbrücken gewinnt das Saarlandligaspiel in der Bruchwiesenhalle sicher und verdient mit 34:27 (16:12).

Und das war für die Hauptstädter ein verdammt wichtiger Sieg. Zwei Spieltage vor Saisonende ziehen sie nämlich nun an dem monatelangen Tabellenführer HSG DJK Nordsaar vorbei. Trotz Punktegleichheit (41:7 Punkte) hat der TBS Saarbrücken aufgrund des besseren Torverhältnisses (125, HSG Nordsaar 116)momentan die Nase vorn. "Wir sind jetzt seit zehn Spielen ungeschlagen", bilanziert TBS-Spieler Marc Gladel nach dem Sieg gegen Kirkel: "Wir werden immer sicherer. Und wenn wir ruhig und konzentriert spielen, haben wir die Meisterschaft in der eigenen Hand." Denn nach dem letzten Heimspiel am kommenden Samstag gegen den HC Fischbach (20 Uhr) kommt es zum entscheidenden Saison-Finale bei der HSG DJK Nordsaar (14. Mai, 20 Uhr).

Dass die Sicherheit im Spiel da ist, ist gut für den TBS. Er kann das Tempo im Spiel hoch halten und leistet sich nur selten Konzentrationsfehler. Doch der Saarbrücker Trainer Marcus Simowski muss aufpassen, dass die Sicherheit seiner Truppe nicht in Überheblichkeit umschlägt. "Das habe ich den Jungs auch direkt nach dem Spiel gesagt. Sie können vergessen, dass eine Mannschaft uns ein Spiel schenkt, nur weil es bei ihnen selbst um nichts mehr geht", erklärt Simowski. Das gilt besonders für die kommende Partie gegen Fischbach, das am Wochenende die VTZ Saarpfalz II deutlich mit 30:19 in die Schranken wies. Der TBS versucht, nicht nur noch auf den Entscheidungskampf gegen Nordsaar zu blicken. "Wir schauen von Spiel zu Spiel", sagt Trainer Simowski, "wenn wir gegen Fischbach nicht gewinnen, wird es umso schwerer."

Aber der TBS hat einen guten Lauf, Nordsaar in vergangenen Spielen ab und an geschwächelt. Nahezu alle Saarbrücker Spieler sind zurzeit fit - nur bei Alexander Hewener wird die Rückkehr zum Saison-Finale nach seiner Leistenverletzung knapp. Marc Gladel und Denis Beljan haben zwar seit März berufs- und studienbedingt nicht mehr mit dem TBS trainiert, stoßen nur bei den Spielen zur Mannschaft. Aber das fällt nicht auf. Der TBS Saarbrücken präsentiert sich derzeit als geschlossene, starke Mannschaft - und das genau zum richtigen Zeitpunkt. "Wenn wir so weiterspielen, sieht es gut aus", hofft auch Luca Forchner, "wir haben jetzt zwei Endspiele, und da müssen wir wieder unsere Leistung wie heute bringen". cjo

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