Die Mathematik des Kochens

Mainzweiler. Mathematik und Biologie auf dem Stundenplan eines sechsten Schuljahres, das ist sicher nichts Ungewöhnliches. Der Ort aber, an dem die 25 Jungen und Mädchen der Klasse 6b des Arnold-Janssen-Gymnasiums rechnen und Kräuterarten lernten, war umso ungewohnter

 Die Schüler kochten in Mainzweiler. Foto: Carolin Grell

Die Schüler kochten in Mainzweiler. Foto: Carolin Grell

Mainzweiler. Mathematik und Biologie auf dem Stundenplan eines sechsten Schuljahres, das ist sicher nichts Ungewöhnliches. Der Ort aber, an dem die 25 Jungen und Mädchen der Klasse 6b des Arnold-Janssen-Gymnasiums rechnen und Kräuterarten lernten, war umso ungewohnter. Denn der Wintergarten und die Küche des Restaurants "Zur Linde" in Mainzweiler, aber auch die dahinter liegende Wiese dienten den Schülern in Begleitung ihrer Lehrerin Susanne Henkes am Montag als ganz besonderes Klassenzimmer. "Schon im vergangenen Jahr war die Klasse in Mainzweiler zu Gast, weil wir das Thema "Gesunde Ernährung" auf dem Lehrplan in Biologie hatten. Den Kindern und Eltern hat das so gut gefallen, dass wir uns auch in diesem Jahr zu einem Nachmittag hier getroffen haben", erzählte Henkes.Und während vor einem Jahr nur die Kinder in den Genuss der frisch zubereiteten Speisen gekommen waren, hatte man sich jetzt etwas ganz besonderes ausgedacht. "Und ich bin sicher, dass meine Eltern das auf jeden Fall essen werden", war sich Jana aus Urexweiler ganz sicher. Zwar ist sie zuhause eher für das Backen zuständig, doch mit Unterstützung ihrer Klassenkameraden und Chefkoch Markus Keller würden sie das Menü sicherlich hinbekommen, war sie sicher. Und so ging es erst einmal nach einer Portion Nudeln mit Tomatensoße zur Stärkung in die Küche.

Schnell wurde ein Crêpes-Teig zubereitet, bei dem die Rechenkünstler gefragt waren, denn von allen Zutaten sollte die doppelte Menge in die große Rührschüssel wandern. Der dünnflüssige Teig wurde dann schließlich zu einem ersten Crêpe gebacken und dann waren es wiederum die Mathematiker, die gefragt waren. Schließlich sollten alle Eltern und die Schüler am späten Nachmittag satt werden. Auch den Geschmackstest bestand der erste Pfannkuchen mit Vollkornmehl außerordentlich gut.

Dann war es an Werner Butz, Biologielehrer am Ottweiler Gymnasium und zugleich ausgemachter Kräuterexperte, den Schülern zunächst theoretische, später dann praktische Kenntnisse zum Thema Heil- und Küchenkräuter zu vermitteln. In einer kleinen Kräuterwanderung auf die benachbarte Wiese konnten die Jungen und Mädchen ihr Fachwissen über Brennnessel, Spitzwegerich, Baldrian und Knoblauchrauke gleich anwenden.

Der zwölf Jahre alte Ronny aus Berschweiler hat zwar schon mal Rahmschnitzel für seine Eltern gemacht, doch auch für ihn waren die Kräuter vom Wegesrand eine ganz neue Erfahrung.

Ebenso froh war Maite aus Hirstein über den Vortrag mit den vielen Bildern vom Werner Butz. "Ich hätte sonst niemals gewusst, was da so alles wächst und was man davon essen kann", sagte sie.

Für den praktischen Teil im Bereich Kochen war dann Markus Keller zuständig.

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