Kreis Neunkirchen. Bis 2013, so schreibt es der Gesetzgeber vor, soll bundesweit eine 35-prozentige Versorgung mit Krippenplätzen für Kinder von null bis drei Jahren erreicht sein. Auch unsere Kommunen im Kreis haben sich auf den Weg gemacht. Die Zahl der Krippenplätze steigt. Wird jede Kommune aber auch den gewünschten Deckungsgrad bis 2013 erreichen? Über dem Soll liegen werden nach aktuellem Planungsstand Eppelborn mit 38 Prozent sowie Illingen und Ottweiler mit 36 Prozent. Diese Daten liefert die Kreisverwaltung nach dem Sondervorschulentwicklungsplan (SVEP) 2009, der Bestand und Ausbaupläne des Krippen-Angebots festhält. Unter der Ziel-Marge werden bleiben Merchweiler mit 34 Prozent, Spiesen-Elversberg mit 32 Prozent, Neunkirchen mit 31 Prozent und Schiffweiler mit 29 Prozent. Nicht überall ist die Nachfrage nach Plätzen für die Kleinsten gleich groß, stellt Martin Sieren vom Kreisjugendamt auf SZ-Anfrage weiter fest. Der Bedarf hängt demnach stark ab vom jeweiligen Arbeitsplatzangebot - vor allem für die jungen Mütter - im regionalen Umfeld. Und zudem vom familiären Betreuungsnetz, auf das die jungen Mütter zurückgreifen können. "Wir sehen aber, dass überall dort, wo Krippenplätze neu angeboten wurden, auch die Nachfrage da war. Die Plätze sind besetzt, und es gibt Wartelisten. Ein Zeichen, dass der Bedarf noch nicht gedeckt ist", fährt Sieren fort. Familienministerin Ursula von der Leyen habe unter ihre 35-Prozent-Forderung auch Tagesmütter eingeordnet, erinnert Sieren. Aber die Kommunen im Kreis strebten doch eine kommunale Abdeckung in dieser Größenordnung an. > Seite C3: Wo 2009 im Kreis Neunkirchen Krippenplätze entstehen