"Die Mannschaft ist wie eine Familie für mich"
Marpingen. Als sie 2008 in die erste Frauen-Mannschaft der DJK Marpingen kam, durfte sie zunächst nur zusehen. Doch seit mehr als einem Jahr ist Lisa Meier aus Wadgassen eine wichtige Spielerin für die Moskitos. Aus dem linken Rückraum heraus erzielte sie in dieser Saison 58 Tore
Marpingen. Als sie 2008 in die erste Frauen-Mannschaft der DJK Marpingen kam, durfte sie zunächst nur zusehen. Doch seit mehr als einem Jahr ist Lisa Meier aus Wadgassen eine wichtige Spielerin für die Moskitos. Aus dem linken Rückraum heraus erzielte sie in dieser Saison 58 Tore. Vielleicht kommen an diesem Sonntag, 17 Uhr, im Heimspiel des Tabellenzweiten der RPS-Oberliga gegen den direkten Verfolger TG Konz einige dazu.Seit sie sechs Jahre alt ist, spielt Lisa Meier Handball, damals noch bei der TuS Wadgassen. "Mir gefallen die Schnelligkeit und die Emotionen beim Handball", erzählt die 21-Jährige. Um sich mehr aufs Handball-Spielen konzentrieren zu können, wechselte sie mit 16 zum Sportgymnasium am Rotenbühl in Saarbrücken. Ein Jahr später entschied sich Lisa Meier für einen Vereins-Wechsel - von der HG Saarlouis, wo sie zwischenzeitlich spielte, zur A-Jugend der DJK Marpingen: "Dort musste ich mehr, härter und länger trainieren." Die Umstellung sei ihr nicht leicht gefallen. Ein Jahr später stand mit der ersten Frauen-Mannschaft eine noch größere Herausforderung an. "Ich konnte aus beruflichen Gründen nur selten ins Training kommen", erzählt die Rückraumspielerin. Daher habe sie lange Zeit auf der Bank sitzen müssen: "Ich habe überlegt, ob ich aufhören soll." Ihre Eltern hätten sie dazu bewogen, am Ball zu bleiben. Das zahlt sich aus.
"Sie ist in der vergangenen Saison enorm gereift und übernimmt nun eine Führungsposition", sagt Moskitos-Trainer Manfred Wegmann. Zudem sei Lisa Meier aus menschlicher Sicht unverzichtbar für die Mannschaft. "Sie ist unsere Gute-Laune-Tante", scherzt Wegmann. Lisa Meier ist denn auch froh, dass sie beim Handball geblieben ist: "Handball ist, seit ich denken kann, einer der wichtigsten Punkte in meinem Leben." Der Sport habe sie durch viele Lebenslagen begleitet - und das solle so bleiben. "Die Mannschaft ist wie eine Familie für mich", erklärt sie.
Neben dem Wunsch verletzungsfrei zu bleiben, will Lisa Meier vor allem an ihrer Abwehrarbeit arbeiten - und kommende Saison aufsteigen. Dieses Mal reicht es wohl nur für Platz zwei, auch bei einem Sieg gegen Konz. Denn die SG Mainz-Bretzenheim liegt vier Spiele vor Saisonende fünf Punkte vor der DJK. kira