Die Lust auf Produkte der Region

Homburg. Die Vermarktung regionaler Produkte ist nicht erst seit der Anerkennung des Bliesgaus als Unseco-Biosphäre ein gegenwärtiges Thema. Ein Zeichen dafür ist Landmarkt Saarpfalz in Homburg

Homburg. Die Vermarktung regionaler Produkte ist nicht erst seit der Anerkennung des Bliesgaus als Unseco-Biosphäre ein gegenwärtiges Thema. Ein Zeichen dafür ist Landmarkt Saarpfalz in Homburg. Am Wochenende waren es erneut rund 40 Anbieter aus der Region, die mit einem vielteiligen Angebot zahlreiche Besucher auf den historischen Homburger Marktplatz und einen Teil der Eisenbahnstraße lockten.

Ausgerichtet durch die Saarpfalz-Touristik und das Homburger Stadtmarketing, waren es dabei vor allem Lebens- und Genussmittel aus regionalen Produktionsstätten, die die Gäste an den Ständen verweilen ließen. Zu den Angeboten zählten neben den Klassikern Honig, Wild, Wurst und Käsespezialitäten, aber auch kunsthandwerkliche Arbeiten und Schönes aus dem Blumen- und Kräutergarten. Immer wieder beim Landmarkt präsent: die Bliesgau Ölmühle aus Einöd. Deren Geschäftsführer Jörg Hektor attestierte der Veranstaltung einiges an Potenzial. "Dieser Markt hat Tradition, und er ist gut eingeführt." Nicht zuletzt deswegen sei es wichtig, sich zu zeigen. "Unser Auftritt hier hat sowohl eine verkaufstechnische als auch eine imagebildende Seite." Für Hektor ist klar: "Die Lust auf Produkte aus der eigenen Region ist inzwischen mehr als ein Trend."

Dass die "Produktion in der Region" und die damit verbundene Nachhaltigkeit sich dabei vor allem in Vielfalt manifestieren, davon zeugten die ganz unterschiedlichen Angebote an den Ständen der Anbieter. Die präsentierten sich trotz des nicht wirklich guten Wetters schon ab neun Uhr am Morgen den ersten Besuchern. Allerdings war es gerade das Wetter, dass den Ausstellern zu Beginn des Landmarktes Probleme bereitete. "Das ist kein Landmarkt, sondern ein Wassermarkt", frotzelte ein eiliger und mit Regenschirm geschützter Passant im zügigen Vorbeigehen an den Auslagen. Doch trotz immer wieder kehrender Schauer am Morgen und wohl auch ein bisschen gefördert durch den zeitgleich stattfindenden Homburger Flohmarkt, waren es nicht wenige Besucher, die sich auf einen Gang durch den Landmarkt einließen.

Oder man sah es so wie Besucherin Carola Lamberty. "Ich betrachte das Ganze heute eigentlich wie einen ganz normalen Markttag, und mich sehe ich als ganz normale Einkäuferin. Und wenn man etwas einkaufen will oder muss, dann macht man das ja nicht unbedingt vom Wetter abhängig", begründete sie ihren Ausflug in die Welt heimischer Produkte. "Hier bekomme ich eben alles an einem Ort, was ich sonst nur erhalte, wenn ich einige Wege auf mich nehme. Dann lieber ein paar Regentropfen und dafür volle Einkaufstüten."

So betrachtet, trotzte der Landmarkt als echte Einkaufsgelegenheit den teils widrigen Witterungsbedingungen. Auch das wohl ein Zeichen dafür, dass sich die Veranstaltung abseits rein touristischer Aspekte als fester Bestandteil in den Kalendern ihrer Besucher verewigt hat.

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