Die Löwen setzten sich für die Homburger Augenklinik ein

Homburg. Seit dem Jahr 2000 gehen die Augenklinik am Homburger Universitätsklinikum und der Lions Club einen Teil des oft schweren Weges hin zur Heilung massiver Augenkrankheiten gemeinsam. Damals wurde in Homburg die Lions-Hornhautbank Saar-Lor-Lux eingerichtet. Seitdem ist das Engagement der Löwen aus der Arbeit der Klinik nicht mehr wegzudenken

 Professor Berthold Seitz, der Leiter der Augenklinik, demonstrierte den Mitgliedern des Homburger Lions Clubs die Funktion der neuen Handspaltlampe ganz plastisch. Foto: Thorsten Wolf

Professor Berthold Seitz, der Leiter der Augenklinik, demonstrierte den Mitgliedern des Homburger Lions Clubs die Funktion der neuen Handspaltlampe ganz plastisch. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Seit dem Jahr 2000 gehen die Augenklinik am Homburger Universitätsklinikum und der Lions Club einen Teil des oft schweren Weges hin zur Heilung massiver Augenkrankheiten gemeinsam.Damals wurde in Homburg die Lions-Hornhautbank Saar-Lor-Lux eingerichtet. Seitdem ist das Engagement der Löwen aus der Arbeit der Klinik nicht mehr wegzudenken. Am Donnerstag nun konnten Professor Berthold Seitz, der Leiter der Augenklinik und das Team der Hornhautbank in einer kleinen Feierstunde einen weiteren Fortschritt im Verfahren von Hornhautverpflanzungen verkünden.

Diesmal war es der Homburger Lions Club, der diesen Fortschritt ermöglicht hat. Mit 1500 Euro unterstützte der Verein die Beschaffung einer sogenannten Handspalt-Lampe. Das Gerät im Gesamtwert von 4000 Euro ermöglicht es, bei verstorbenen Organspendern vor der Entnahme einer Spenderhornhaut zu prüfen, ob diese eine Vorschädigung hat und damit nicht für eine Transplantation in Frage kommt. "Wir können so ausschließen, dass Veränderungen wie Narben, Infektionen oder Ähnliches vorliegen, die eine spätere Transplantation der Hornhaut verhindern würden."

Vor zahlreichen Lions Club-Mitgliedern war das aber nicht die einzige gute Nachricht, die Berthold Seitz und sein Team verkünden konnten. So hätte sowohl die Zahl der Hornhautentnahmen bei Organspendern als auch die der erfolgten Transplantationen im Jahr 2011 Rekordniveau erreicht. 243 Eingriffe stünden auf der Habenseite der Augenklinik. Aber, und auch das verschwiegen die Mediziner nicht, würden sich auf der Soll-Seite in Homburg immer noch 166 Patienten befinden, die auf ein Transplantat warten würden.

Mona Bischoff, Assistenzärztin an der Augenklinik und stellvertretende Leiterin der Lions-Hornhautbank, verband dann auch folgerichtig ihren grundsätzlichen Vortrag rund um Hornhauttransplantationen und deren begründende Erkrankungen mit dem Appell, sich als Organspender für Hornhäute zur Verfügung zu stellen. Der heutige Stand der Technik würde es ermöglichen, so Bischoff, dass eine Entnahme weder zu einer Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes der Verstorbenen noch zu einer Verzögerung der Bestattung führen würde.

Bischoff machte auch klar, dass der Eingriff von großer Routine geprägt sei. Diese werden zusätzlich, so die junge Ärztin, seitens der Augenklinik durch ein gut funktionierendes und fortwährendes Qualitätsmanagement unterstützt. "Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Arbeit ständige Kontrolle und Verbesserung erfährt." thw

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