Die löchrigste Abwehr im Saarland

Asweiler. Der SV Asweiler-Eitzweiler und der SV Naßweiler liefern sich derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um zwei Rekorde im Saarfußball: Beide haben die höchsten Niederlagen in dieser Spielzeit kassiert, und beide haben die meisten Gegentreffer aller Fußballvereine im saarländischen Herren-Bereich auf ihrem Konto. Asweiler verlor sein Punktspiel vor wenigen Wochen mit 0:22 beim STV Urweiler

 Das Objekt der Begierde im Blick, aber zu selten unter Kontrolle. Die Fußballer des SV Asweiler-Eitzweiler um Marco Hohmeister (rechts) haben in zehn Spielen bereits 101 Gegentore kassiert. Foto: Taf

Das Objekt der Begierde im Blick, aber zu selten unter Kontrolle. Die Fußballer des SV Asweiler-Eitzweiler um Marco Hohmeister (rechts) haben in zehn Spielen bereits 101 Gegentore kassiert. Foto: Taf

Asweiler. Der SV Asweiler-Eitzweiler und der SV Naßweiler liefern sich derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um zwei Rekorde im Saarfußball: Beide haben die höchsten Niederlagen in dieser Spielzeit kassiert, und beide haben die meisten Gegentreffer aller Fußballvereine im saarländischen Herren-Bereich auf ihrem Konto. Asweiler verlor sein Punktspiel vor wenigen Wochen mit 0:22 beim STV Urweiler. Naßweiler legte in der Kreisliga Warndt am vergangenen Wochenende nach und unterlag vor heimischem Publikum mit 0:23 dem FC Dorf im Warndt. Bei den meisten Gegentoren hat dagegen Asweiler die Nase vorn: 101 Mal musste der bemitleidenswerte Torwart Andreas Fischer in zehn Begegnungen hinter sich greifen, Naßweilers Schlussmann Jan Kunz dagegen "nur" 99 Mal.Trotz der teilweise heftigen Niederlagen denkt Asweiler-Eitzweilers Spielertrainer Andreas Euler aber nicht ans Aufhören. "Viele meiner ehemaligen Fußballer-Kollegen fragen mich, warum ich mir das antue", sagt der Trainer des Tabellen-Letzten, der den SVA seit knapp zweieinhalb Jahren trainiert. Die Antwort: "Wir haben einige Spieler, die wirklich wollen und wegen denen möchte ich nicht aufhören", erklärt der 52-Jährige, der selbst noch im defensiven Mittelfeld aushilft.

Doch neben den Spielern, die Engagement zeigen, gibt es beim SVA eben auch welche, die die Sache nicht ganz so ernst nehmen. "Da wird sich dann in der Kabine lieber darüber unterhalten, wer abends in der Diskothek Flash war, statt sich auf das Spiel vorzubereiten", moniert Euler. "Oft weiß ich auch erst eine halbe Stunde vor dem Spiel, wer letztendlich da ist und wer nicht", klagt der Trainer. Manchmal kommt es sogar vor, dass er nicht einmal elf Spieler aufbieten kann: Beim Gastspiel bei der SG Hoof-Osterbrücken II (2:8) begann der SVA zu neunt, ein zehnter Akteur kam erst im Laufe der Begegnung hinzu.

Doch dass seine Jungs können, wenn sie wollen, haben sie in dieser Saison schon bewiesen. Gegen den SV Reitscheid feierte die Euler-Elf vor vier Wochen einen 3:2-Erfolg. "In Unterzahl haben wir da einen 1:2-Rückstand gedreht", freut sich Euler. Durch die bislang einzigen Punkte in dieser Runde hält das Schlusslicht den Kontakt zu den anderen Teams im Tabellenkeller. Reitscheid hat als Vorletzter genau wie Asweiler drei Zähler, die SF Dörrenbach haben vier Punkte. Alles also noch in Reichweite.

Und gegen diese Dörrenbacher spielt der SVA am Sonntag um 15 Uhr. Dort will Euler den zweiten Saisonsieg. Denn trotz aller Probleme hat er in der aktuellen Runde ein großes Ziel. "Wir wollen nicht Letzter werden. Das ist uns vergangene Saison gelungen und wir hoffen, dass wir jetzt wieder eine Mannschaft hinter uns lassen."

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