Die Linken im Perler Gemeinderat jetzt mit einem Sitz vertreten

Perl. Elmar Seiwert war die Zufriedenheit sichtlich anzumerken: "Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, Ute Schlumpberger für uns zu gewinnen", meinte der Kreisvorsitzende der Linkspartei zu dem "Neuzugang" aus der Gemeinde Perl

Perl. Elmar Seiwert war die Zufriedenheit sichtlich anzumerken: "Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, Ute Schlumpberger für uns zu gewinnen", meinte der Kreisvorsitzende der Linkspartei zu dem "Neuzugang" aus der Gemeinde Perl.Der beschert den Linken nämlich einen Sitz im Perler Gemeinderat, den sie bei der "regulären" Wahl 2009 nicht erreichen konnten - damals war die Partei dort nicht angetreten. Jetzt aber ist Schlumpberger der Linken beigetreten (die SZ berichtete) - und die gehört dem Gemeinderat an. Bei der Kommunalwahl 2009 war sie als Kandidatin der Grünen in den Rat eingezogen, hatte aber schon im Herbst desselben Jahres die Partei verlassen - aus Protest gegen die Bildung der Jamaika-Koalition in Saarbrücken. Einige Monate lang engagierte sich Schlumpberger danach bei der Fraktion der Freien Wähler Besch - doch auch diese verließ sie im Zwist im März 2010.

Nun also vertritt sie die Linken im Perler Rat. "Ich sehe in dieser Partei meine Zukunft, insbesondere im Hinblick auf den definitiven Ausstieg aus der Atomenergie ohne Hintertürchen und den dezentralen Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte Schlumpberger. Über den Widerstand gegen die Atomkraft kam auch der Kontakt zur Linken zustande: Bei den Anti-Atom-Kundgebungen in Saarbrücken traf sie auf Dagmar Ensch-Engel, Linken-Abgeordnete aus Beckingen und umweltpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Beide Seiten hätten festgestellt, dass es viele Schnittstellen gebe, wenn es um die Frage der Energiewende an der Saar geht, erklärte Ensch-Engel: "Wir wollen unser Engagement auch grenzüberschreitend einbringen." Schlumpberger ergänzte, es solle ein Öko-Zirkel in der Partei ins Leben gerufen werden.

Nicht zuletzt, so Elmar Seiwert, solle mit ihr als neuer Frontfrau auch ein Ortsverband in Perl gegründet und damit einer der letzten "weißen Flecken" auf der linken Landkarte im Kreis beseitigt werden. cbe

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