Die Liebenburghalle voller Geflügel

Namborn/St. Wendel. Der Kreisverband der Rassegeflügelzüchter St. Wendel blickt auf ein 90-jähriges Bestehen zurück. Deshalb organisiert er zusammen mit dem Geflügelzuchtverein Namborn die 45. Saarlandschau und 40. Landesjugendschau der Rassegeflügelzüchter am Samstag und Sonntag, 12. und 13. November, in der Liebenburghalle in Eisweiler

Namborn/St. Wendel. Der Kreisverband der Rassegeflügelzüchter St. Wendel blickt auf ein 90-jähriges Bestehen zurück. Deshalb organisiert er zusammen mit dem Geflügelzuchtverein Namborn die 45. Saarlandschau und 40. Landesjugendschau der Rassegeflügelzüchter am Samstag und Sonntag, 12. und 13. November, in der Liebenburghalle in Eisweiler. Darin eingebunden ist die Kreis- und Kreisjugendschau sowie die Lokalschau des Geflügelzuchtvereins Namborn. Schirmherr des Jubiläums ist Landtagspräsident Hans Ley. Den Besuchern wird die Möglichkeit geboten, einen Einblick in die Vielfalt der Hühnerrassen zu bekommen, auch Vertreter gefährdeter Rassen.Wie der Chronik zu entnehmen ist, wurde der Geflügelzuchtverein St. Wendel im Mai 1921 gegründet. Durch intensive Werbungstätigkeit kamen damals in den folgenden Wochen fünf weitere Vereine hinzu. So entstand im Spätherbst des gleichen Jahres der "Kreisverband" mit Rektor Wilhelm Schmidt als Vorsitzender. Anfang 1922 erhöhte sich die Zahl der Ortsvereine auf insgesamt acht. Im Herbst 1928 fand die erste Kreisgeflügelschau in der Turnhalle in St. Wendel statt. Dies Veranstaltung zeigte offenbar Wirkung. Nach und nach gründeten man in mehreren Gemeinden Geflügelzuchtvereine. 1930 bestand der Kreisverband schon aus 14 Vereinen.

Seine Reorganisation nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1949. Die Rassegeflügelzucht und -haltung sollte mit dem Ziel einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung und Selbstversorgung des Züchters mit Geflügelprodukten weiterhin gefördert und verbreitet werden. Dazu wurden Zuchtberatungsstellen eingerichtet und Lokalausstellungen durchgeführt. Bei seinem 40. Jubiläumsfest am 3. Dezember 1971 gehörten dem Kreisverband 17 Vereine an.

Die Geschichte der Rassegeflügelzucht im Kreis St. Wendel reicht bis zur Jahrhundertwende zurück. So wurden schon 1904 in Urexweiler und 1905 in Oberthal Geflügelzuchtvereine gegründet. Anfang der 1960er Jahre, so ist der Chronik weiter zu entnehmen, war der Kreisverband St. Wendel mit über 600 Mitgliedern der größte Kreisverband im Saarland. Nach den Höhenpunkten folgten Tiefpunkte. Viele Züchter gaben die Rassegeflügelzucht auf, in Neubaugebieten war die Geflügelzuchthaltung oft nicht erlaubt. 2005 fanden wegen der drohenden Vogelgrippe keine Ausstellungen im Kreis statt.

Dem Kreisverband gehören heute sechs Vereine um die 230 Mitglieder an. Seit Mitte der 1960er Jahren widmet sich der Rassegeflügelzuchtverein Phönix Winterbach der Park- und Ziergeflügelzucht und veranstaltete beachtenswerte Ausstellungen und Fachvorträge. Einmalig im Saarland ist die Hahnenschau des Geflügelzuchtvereins Namborn. se

Auf einen Blick

Für die Schauen an diesem Wochenende in der Namborner Liebenburghalle haben 64 Altzüchter und 14 Jugendzüchter aus dem ganzen Saarland insgesamt 798 Tiere aus zahlreichen Rassen und Farbenschlägen gemeldet, darunter 310 Zwerghühner, 226 große Hühner, 162 Tauben und 100 Tiere in der Sparte Groß- und Wassergeflügel. Die Jury besteht aus zehn Preisrichtern. Die Schau ist am Samstag von zehn Uhr bis 18 Uhr und am Sonntag von zehn Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Offiziell eröffnet wird die Schau am Samstag, 12. November, um 18 Uhr mit der Siegerehrung und der Ehrung langjähriger Züchter. se

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