Die Leichtigkeit der Freundschaft

Völklingen. Am 14. Juli, dem Nationalfeiertag, stehen die Lastwagen an der Goldenen Bremm in Saarbrücken Schlange, weil sie in Frankreich nicht fahren dürfen. An den Kassen der deutschen Geschäfte in Grenznähe trifft man außergewöhnlich viele Franzosen, die an ihrem freien Tag im Nachbarland shoppen

Völklingen. Am 14. Juli, dem Nationalfeiertag, stehen die Lastwagen an der Goldenen Bremm in Saarbrücken Schlange, weil sie in Frankreich nicht fahren dürfen. An den Kassen der deutschen Geschäfte in Grenznähe trifft man außergewöhnlich viele Franzosen, die an ihrem freien Tag im Nachbarland shoppen. Und beim traditionellen Empfang des französischen Generalkonsuls im Saarland reihen sich fast 600 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur geduldig in die Schlange, um dem Repräsentanten des Nachbarn die Hand zu geben.Dieses gesellschaftliche Ereignis zählt für die meisten Besucher zu den höchst angenehmen Pflichtaufgaben, denn bei aller protokollarischen Etikette, die dem Tag geschuldet ist (erwünscht war "Straßenanzug", viele kamen noch feiner), herrscht an den Stehtischen eine Atmosphäre der Leichtigkeit.

So auch gestern in Völklingen, genau gesagt in der Erzhalle des Weltkulturerbes; da Frankreich überall im Saarland sei, habe man den Empfang diesmal hierher vergeben, hieß es im Konsulat. Die "gefühlte" Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 Prozent wurde durch echten Champagner sowie beschwingte Akkordeonmusik von "Monsieur Hubert" erträglich gestaltet. Generalkonsul Philippe Cerf, seit September 2008 an der Saar, würdigte in seiner zweisprachigen Rede die "alltägliche Freundschaft", die "unkomplizierten Kontakte" und die "effektive Zusammenarbeit" hier zu Lande, von der Polizeikontrolle bis zum Theaterfestival. wp

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