Die Last der weißen Schneepracht

Kreis Saarlouis. Die Räumdienste in den Kommunen haben ihre liebe Not, hinterherzukommen: Hauptstraßen, Hauptzufahrtswege und Steigungen liegen im Fokus, mehr ist kaum machbar. Von entspannter Lage auf den Straßen konnte gestern zunächst keine Rede sein. Ein weiteres Problem, was der Winter uns derzeit beschert, ist die Last der weißen Pracht: Öffentliche Gebäude stehen unter Beobachtung

Kreis Saarlouis. Die Räumdienste in den Kommunen haben ihre liebe Not, hinterherzukommen: Hauptstraßen, Hauptzufahrtswege und Steigungen liegen im Fokus, mehr ist kaum machbar. Von entspannter Lage auf den Straßen konnte gestern zunächst keine Rede sein. Ein weiteres Problem, was der Winter uns derzeit beschert, ist die Last der weißen Pracht: Öffentliche Gebäude stehen unter Beobachtung. Die Stadt Lebach hat bereits ihre Hallen gesperrt. Bis Heiligabend lässt die Theelstadt ihre Sport- und Turnhallen geschlossen. Die große Schneelast brächte manche Flachdächer an den Rand ihrer Tragfähigkeit. Am Donnerstag soll nochmals kontrolliert und entschieden werden, ob und wann die Sperrung aufgehoben werden kann. Manfred Heyer, Baudezernent in Saarlouis, war in den letzten beiden Tagen ebenfalls unterwegs, um die städtischen Einrichtungen zu überprüfen. Unter Beobachtung steht derzeit einzig die Sporthalle am Stadtgarten. "Da ist aber alles im grünen Bereich", sagte er. 15 Zentimeter Schnee liege auf dem Flachdach der Halle, ab 40 Zentimetern werde es bedrohlich. Auch Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg erklärte, dass die Hallen unter Beobachtung stünden, bisher jedoch noch keine Gefahr bestünde.

Für größere Gefahren sorgen die anhaltenden Schneefälle auf Straßen. Die Polizei meldete gestern bis zum Nachmittag 15 Verkehrsunfälle mit insgesamt zwei leichtverletzten Personen. Richtige Probleme hatten gestern die Lkw-Fahrer. "14 querstehende Lkw, davon alleine elf in Lebach", meldete Polizeihauptkommissar Bernd Stöhr. Ein Laster sei selbst mit Schneeketten nicht weiter gekommen. Liegen gebliebene Lkw waren auch ein Hauptgrund, weswegen die Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis gestern nicht mehr weiter kamen. Sie mussten erstmals für diesen Winter ihren Busverkehr einstellen, für etwa zwei Stunden komplett, am Nachmittag mit Einschränkungen. Von 12.30 bis 15 Uhr fuhren keine Busse, danach waren nur noch wenige Ausnahmen, wie der Vogelsang in Saarlouis und die Ortsdurchfahrt von Friedrichweiler betroffen. Etwa 50 Busfahrten fielen witterungsbedingt aus, wie Fahrmeister Michael Seidel erklärte.

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